Aus dem Interview kann man herauslesen, dass die neuen Lehrmittel in
folgenden Punkten versagen: Sprechen, Lesen, Wortschatz, Grammatik, fehlendes Übungsmaterial.
Ausserdem sind sie sehr unübersichtlich und damit aufwändig für Lehrer und
Schüler. Fazit des Verantwortlichen: „Wir müssen einfach Geduld haben“.
Passepartout: verharmlosen und vertrösten, Urs Kalberer, 26.1.
Wenn es um die zentrale Frage des Sinns von Frühfremdsprachen geht,
weicht der Passepartout-Chef (wie auch seine politischen Vorgesetzten)
konsequent aus. Das sollte eigentlich aufhorchen lassen. Da spricht der Leiter
eines millionenteuren Projekts und versucht zu vertuschen, dass aus
wissenschaftlicher Sicht der frühe Fremdsprachenunterricht wenig bis nichts
bringt. Es ist deshalb nicht überraschend, wenn wir von den Bildungsjongleuren
systematisch von einer auf die nächste Evaluation vertröstet werden.
Nach wie vor verschwenden die Kantone Geld, das nachher mit unsinnigen
Sparmassnahmen bei den Schulklassen wieder rausgepresst werden muss. Auch hier redet
sich der Verantwortliche um Kopf und Kragen: „Rund 50 Millionen Franken als Gesamtpaket aller
sechs Kantone über eine Zeit von zwölf Jahren. Da ist alles dabei.“ Die Kosten
für den Kanton Bern allein belaufen sich auf 18 Millionen Franken jährlich.
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