7. November 2017

Berufsauftrag: So geht es nicht!

Viele Lehrer sträuben sich nach wie vor gegen den neuen Berufsauftrag der Volksschule.

Seit dem Schuljahreswechsel ist der neue Berufsauftrag der Volksschullehrer in Kraft, der den Zeitaufwand für die einzelnen Aufgabenfelder regelt. Seine Einführung war von Anfang an von Kritik aus der Lehrerschaft begleitet. Nach ersten Erfahrungen ebbt der Widerspruch nicht ab.

Nachbessern! NZZ, 7.11. von Walter Bernet


So schreibt der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) auf seiner Website: «Mit dem neuen Berufsauftrag müsste allen sehr bald klarwerden: So geht es nicht! Die Lehrpersonen brauchen mehr zeitliche Ressourcen. Insbesondere gilt es zu klären: Reichen 58 Stunden pro Jahr, um seine Lektionen vor- und nachzubereiten?» Der ZLV wendet sich damit nicht grundsätzlich gegen den Berufsauftrag, sondern stellt sein Arbeitszeitgerüst infrage.

Das tut auch die Gewerkschaft VPOD Zürich in einer Medienmitteilung vom Montag: Im Vordergrund stehe der Schutz der Lehrerschaft vor zeitlicher Überbelastung. «Die ersten Erfahrungen aus dem Schulfeld weisen aber nicht in diese Richtung», hält der VPOD fest. Es herrsche grosse Unruhe und Frust in den Volksschulen. Deshalb müsse der Berufsauftrag in verschiedenen Punkten dringend nachgebessert werden. Zusammen mit dem ZLV und anderen Lehrerverbänden lanciert der VPOD deshalb eine Umfrage zu den ersten Erfahrungen mit der Umsetzung. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen