Viele Lehrer sträuben sich nach wie vor gegen den neuen Berufsauftrag der Volksschule.
Seit dem
Schuljahreswechsel ist der neue Berufsauftrag der Volksschullehrer in Kraft,
der den Zeitaufwand für die einzelnen Aufgabenfelder regelt. Seine Einführung
war von Anfang an von Kritik aus der Lehrerschaft begleitet. Nach ersten
Erfahrungen ebbt der Widerspruch nicht ab.
Nachbessern! NZZ, 7.11. von Walter Bernet
So schreibt der Zürcher
Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) auf seiner Website: «Mit dem neuen
Berufsauftrag müsste allen sehr bald klarwerden: So geht es nicht! Die
Lehrpersonen brauchen mehr zeitliche Ressourcen. Insbesondere gilt es zu
klären: Reichen 58 Stunden pro Jahr, um seine Lektionen vor- und
nachzubereiten?» Der ZLV wendet sich damit nicht grundsätzlich gegen den
Berufsauftrag, sondern stellt sein Arbeitszeitgerüst infrage.
Das tut auch die
Gewerkschaft VPOD Zürich in einer Medienmitteilung vom Montag: Im Vordergrund
stehe der Schutz der Lehrerschaft vor zeitlicher Überbelastung. «Die ersten
Erfahrungen aus dem Schulfeld weisen aber nicht in diese Richtung», hält der
VPOD fest. Es herrsche grosse Unruhe und Frust in den Volksschulen. Deshalb müsse
der Berufsauftrag in verschiedenen Punkten dringend nachgebessert werden.
Zusammen mit dem ZLV und anderen Lehrerverbänden lanciert der VPOD deshalb eine
Umfrage zu den ersten Erfahrungen mit der Umsetzung.
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