Seit rund 20 Jahren wird im Kanton Luzern auf der Primar Französisch
unterrichtet und seit etwa 10 Jahren Englisch. Noch selten gaben
Unterrichtsfächer so viel zu reden wie die Fremdsprachen. Warum? Seit Jahren
zeigt es sich, dass ein bis zwei Drittel der Schüler die Lernziele nicht
erreichen, also unter der Note 4 bleibt. Das gibt zu denken!
"Wir sollten den Mut haben, uns Fehler einzugestehen!", zentralplus, 5.9. Leserbrief von Rosy Schmid
Verschiedene Massnahmen wurden zur Verbesserung eingeleitet, jedoch mit
geringem Erfolg. Dabei werden die praktischen Fächer gekürzt und gekürzt. Für
die Entwicklung der Kinder ist es aber sehr wichtig, dass auch die körperlichen
Fähigkeiten Platz bekommen und weiterentwickelt werden können. Sie sollen mit
dem «Kopf und den Händen denken können»!
Die persönliche Reife spielt für das Sprachempfinden und -erlernen eine
massgebliche Rolle. Nur weil zweisprachig aufwachsende Kinder oft zwei Sprachen
gleichzeitig lernen können, heisst das noch lange nicht, dass man mit etwas
Fremdsprachunterricht in die gleiche Richtung gehen kann.
Die Zweisprachigkeit wird massgeblich vom gleichbleibenden Umfeld
beeinflusst und nicht von Lektionen. Für den vielen Aufwand wünsche ich mir,
unseren Kindern mehr auf den Weg zu geben – und eine kindergerechte
Schule. Deshalb stimme ich ja für eine Fremdsprache auf der Primarschule.
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