Das Komitee «Starke Schule beider Basel» hat seine
Initiative «Ja zu einer pädagogisch sinnvollen Stundentafel» eingereicht. Diese
verlangt eine Aufwertung der Fächer Geschichte, Geografie, Biologie, Chemie und
Physik an Baselbieter Sekundarschulen.
Die Initiative wurde mit
2823 Unterschriften der Landeskanzlei übergeben, wie das Komitee mitteilte. Nötig
sind für das Zustandekommen 1500 gültige Unterschriften. Die formulierte
Initiative verlangt eine Änderung des Bildungsgesetzes. Darin soll
festgeschrieben werden, dass die Fächer Geschichte, Geografie, Biologie, Chemie
und Physik mindestens zwei Lektionen pro Woche unterrichtet werden müssen,
sofern sie in die Stundentafel aufgenommen werden.
Die Initiative richtet
sich gegen einen Entscheid des Baselbieter Bildungsrates von Ende Mai, wonach
in der ab Schuljahr 2018/2019 geltenden Stundentafel für die Sekundarschule die
Fächer Geografie und Geschichte mit je 1,5 Lektionen sowie die Fächer Biologie,
Chemie und Physik mit je einer Stunde dotiert werden. Dies stiess auf breite
Kritik.
Kritik auch im Landrat
Der Bildungsrat hatte
seinen Entscheid mit Vorgaben der Regierung begründet, die 42
Lehrpersonenstunden pro Klasse vorsehen – derzeit sind es 40 Stunden.
Gleichzeitig werde mit der Stundentafel der Volkswillen aus einer kantonalen
Abstimmung vom Sommer 2016 umgesetzt, wonach Geschichte, Geographie, Physik,
Biologie, Chemie, Hauswirtschaft und Wirtschaft weiterhin als Einzelfächer
unterrichtet und benotet werden müssen.
Nach Kritik und
eingereichten Vorstössen im Landrat wurde Ende Juni eine Aussprache zwischen
dem Bildungsrat und der landrätlichen Bildungs-, Kultur- und Sportkommission
angekündigt. Diese soll gemäss der Baselbieter Bildungs-, Kultur- und
Sportdirektion nun bis Ende August stattfinden. Mit der Initiative will das
Komitee laut eigenen Aussagen auch öffentlichen Druck erzeugen.
Mit dem Deputat von 42
Lektionen erhalten Schülerinnen und Schüler gemäss Bildungsrat 33 bis 34
Lektionen Pflicht- und Wahlfachunterricht. Zusätzlich können sie bis zu zwei
Lektionen Freifächer besuchen. Die restlichen Lektionen ermöglichen Abteilungs-
und Praktikumsunterricht. Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer erhalten zudem
eine Entlastungslektion.
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