Wieder ein Artikel ("Wie Informatik Schule macht") mehr, diesmal mit „sda“
signiert, der mit den unterschiedlichsten Argumenten und mit Namen von als
sachverständig geltenden Personen untermauert, welcher der breiten Bevölkerung
ans Herz legen soll, wie wichtig die Einführung des Lehrplans 21 ist, weil
dieser ihren Kindern nur Vorteile für die kommende Zukunft bringt.
Leserbrief, Rheintaler Volkszeitung, 11.8. von Barbara Müller Gächter
Dr. Peter J. Huber, gestandener Professor für
Mathematik mit langjährigem Aufenthalt in den Staaten meint zum Vorgehen von
Hromkovic, der im Artikel mehrfach genannt wird, folgendes: „Nach meiner
Ansicht versuchen Hromkovic & Co einmal mehr, den Kindern allerhand nicht
Altersgerechtes den Hals runter zu stopfen. Die von mir eingesehenen Programmbeispiele
von ihm, z.B. die Schildkrötengrafik, verstossen gegen Grundsätzliches. Der
Witz der Schildkrötengrafik, die übrigens schon vor 50 Jahren von Seymour
Papert probiert worden ist, bewegt sich auf dem Niveau eines professionellen
Programmierers. Die Ideen, die man damit zu den Schulkindern rüber bringen
möchte, so zum Beispiel die Algorithmus-Idee, richten sich an das Sekundar- und
Gymnasialniveau.“
Hromkovic
selber stellt sowohl in einem Interview mit dem Migrosmagazin wie mit der Zeitschrift
„Fritz und Fränzi“ vom vergangenen Herbst fest: „Beim Entwurf des Lehrplans 21 wurden
die Fachleute der Universitäten und der ETH nicht beigezogen. In der Kommission
für Mathematik sass kein einziger Mathematiker, nur Beamte und Didaktiker.“ Und
weiter: „Was die EDK als Schulfach «Medien und Informatik» bezeichnet, ist ein
Mix aus Medienkunde, Anwenderwissen und Informatik. Die meisten Dozenten an
pädagogischen Hochschulen haben Medienkunde studiert. Sie fokussieren sich vorwiegend
auf Reflektieren und auf die Nutzung der modernen Kommunikationstechnologien
sowie das Gestalten eigener medialer Auftritte. Der Umgang mit Facebook oder
Excel-Kenntnisse haben aber mit echtem Informatikunterricht ungefähr so viel zu
tun wie Autofahren mit Maschinenbau.“
Klar ist auch, dass es zunächst um
„Hardware“ geht, um das Erlernen, wie Sprachzeichen funktionieren, genau
gleich, wie beim Lesen lernen auch. Wenn sich bereits Softwarefirmen
einmischen, hat das einen andern Grund.
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