Der neue Lehrplan 21
setzt unter anderem auf eine Stärkung der Informatik. Sie erhält ein eigenes
Schulfach. Der Zeitplan ist jedoch ambitioniert. Bis zum Start im Schuljahr
2018/19 werden kaum alle Lehrer die nötige Ausbildung haben. Ausserdem fehlt es
an den nötigen Geräten.
- Neu beginnt der Englischunterricht in der 3. statt in der 2. Klasse.
- Bei den Fremdsprachen werden am Anfang mehr Stunden zur Verfügung stehen.
- Der MINT-Bereich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik wird gestärkt mit mehr Lektionen.
- Medien und Informatik erhalten ein eigenes Fach
- In der 2. Klasse der Sekundarschule steht neu eine Lektion für die berufliche Orientierung zur Verfügung.
- Es gibt auch weiterhin Zeugnisnoten.
- Der Lehrplan 21 soll bereits ab dem Schuljahr 2018/19 umgesetzt werden.
Silvia Steiner,
Bildungsdirektorin des Kantons Zürich, freut sich, dass der neue Lehrplan 21
steht und von allen grossen Schulverbänden gestützt wird. «Ich kann es noch gar
nicht glauben.» Nach der vielen Arbeit liege jetzt ein Resultat vor. «Man nimmt
es viel zu selbstverständlich.»
Der Zeitplan ist jedoch
ehrgeizig: Noch fehlt das Lehrmittel für das neue Fach Medien und Informatik.
Vor der Einführung des Lehrplans auf das Schuljahr 2018/19 müssen die Lehrer
selbst noch weitergebildet werden. Die Kurse dafür sind ausgebucht, die Plätze
reichen nicht für alle Lehrerinnen und Lehrer. «Die Ressourcen sind begrenzt»,
sagt dazu die Leiterin des Volksschulamts, Marion Völger. Man werde aber noch
mehr Kurse anbieten können.
Eine Verschiebung komme
nicht in Frage, sagt Völger weiter. «In einem Jahr würde die gleiche Diskussion
stattfinden.» Es bestehe aber auch nicht der Anspruch, dass von Anfang an alles
perfekt laufen müsse.
Bedenken bei den Lehrerinnen und Lehrern
Lilo Lätzsch,
Präsidentin des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, sieht Probleme auf
die Schulen zukommen: «Wegen des Lehrmittels, wegen der Ausbildung, aber auch
wegen der Geräte.» Obwohl sich alle einig sind, dass es Medien und Informatik
als Schulfach braucht, glaubt sie: «Wir sind nicht sicher, dass es an jedem Ort
möglich sein wird.»
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