Die vorberatende Kommission des Schaffhauser Kantonsrats will nicht auf
dem Rücken der Schülerinnen und Schüler sparen und stellt sich gegen eine
Reduzierung von Wochenlektionen auf der Primar- und Sekundarstufe. Sie
empfiehlt, die Volksschulinitiative anzunehmen und den Gegenvorschlag der
Regierung abzulehnen.
Schaffhauser Volksschulinitiative findet Zustimmung, Toponline, 17.3.
Die kantonale Volksinitiative «Kein Abbau - Schule
mit Zukunft» (Volksschulinitiative) verlangt, dass während der Primarschule und
der Orientierungsstufe gesamthaft nicht weniger als 259 Pflichtstunden
angeboten werden. Damit soll die Streichung von 14 Wochenlektionen verhindert
werden. Dies hatte der Regierungsrat im Rahmen des Entlastungsprogramms 2014
vorgeschlagen.
Der Kantonsrat hatte im März 2016 beschlossen, dass
der Regierungsrat einen Gegenvorschlag zur Initiative ausarbeiten muss. In
diesem reduzierte der Regierungsrat die Streichung dann auf sieben
Wochenlektionen.
Eine grosse Mehrheit der Kommission war nun aber
der Meinung, dass es unmöglich ist, die aktuellen Lerninhalte mit einer
geringeren Anzahl von Lektionen als bisher zu vermitteln und spricht von einem
«drohenden Leistungsabbau», wie es im Bericht der Spezialkommission heisst.
Im Vergleich zu den EDK-Ost Kantonen weise
Schaffhausen die Stundentafel mit den wenigsten Pflichtlektionen auf. Auch die
BAK-Basel-Studie zeige klar, dass Schaffhausen weder bei der Lektionenzahl noch
bei den Lehrerlöhnen überdurchschnittlich dotiert sei. «Die Argumentation für
einen Lektionenabbau ist daher wenig überzeugend», heisst es im
Kommissionsbericht.
Mit 6 zu 1 beantragt die Kommission dem Kantonsrat,
den Gegenvorschlag des Regierungsrats abzulehnen und die Volksschulinitiative
anzunehmen.
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