19. März 2017

Schaffhauser Kommission für Volksschulinitiative

Die vorberatende Kommission des Schaffhauser Kantonsrats will nicht auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler sparen und stellt sich gegen eine Reduzierung von Wochenlektionen auf der Primar- und Sekundarstufe. Sie empfiehlt, die Volksschulinitiative anzunehmen und den Gegenvorschlag der Regierung abzulehnen.
Schaffhauser Volksschulinitiative findet Zustimmung, Toponline, 17.3.


Die kantonale Volksinitiative «Kein Abbau - Schule mit Zukunft» (Volksschulinitiative) verlangt, dass während der Primarschule und der Orientierungsstufe gesamthaft nicht weniger als 259 Pflichtstunden angeboten werden. Damit soll die Streichung von 14 Wochenlektionen verhindert werden. Dies hatte der Regierungsrat im Rahmen des Entlastungsprogramms 2014 vorgeschlagen.

Der Kantonsrat hatte im März 2016 beschlossen, dass der Regierungsrat einen Gegenvorschlag zur Initiative ausarbeiten muss. In diesem reduzierte der Regierungsrat die Streichung dann auf sieben Wochenlektionen.
Eine grosse Mehrheit der Kommission war nun aber der Meinung, dass es unmöglich ist, die aktuellen Lerninhalte mit einer geringeren Anzahl von Lektionen als bisher zu vermitteln und spricht von einem «drohenden Leistungsabbau», wie es im Bericht der Spezialkommission heisst.

Im Vergleich zu den EDK-Ost Kantonen weise Schaffhausen die Stundentafel mit den wenigsten Pflichtlektionen auf. Auch die BAK-Basel-Studie zeige klar, dass Schaffhausen weder bei der Lektionenzahl noch bei den Lehrerlöhnen überdurchschnittlich dotiert sei. «Die Argumentation für einen Lektionenabbau ist daher wenig überzeugend», heisst es im Kommissionsbericht.

Mit 6 zu 1 beantragt die Kommission dem Kantonsrat, den Gegenvorschlag des Regierungsrats abzulehnen und die Volksschulinitiative anzunehmen.

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