12. März 2017

Sprachlastigkeit wird zur Belastung

Die Studie über Aufwand und Ertrag des Englischunterrichts an der Primarschule kommt zur rechten Zeit. Sie unterstützt auch unsere Beobachtungen mit vielen Schülern aus Migrantenfamilien, die wir beim Lernen unterstützen. Die Kinder können noch kaum Deutsch, und schon sollen sie in der 2. Klasse mit Englisch beginnen. Schwächere Schüler haben schnell keine Freude mehr am Sprachenlernen. So wird die sprachlastige Schule den Schülern zur Belastung statt zur Freude.
NZZaS, 12.3. Leserbrief von Ursula Richner


Vieles wäre leichter, wenn sich die Kinder zuerst einen sicheren Stand in Deutsch und im Schulbetrieb überhaupt erwürben und erst dann mit der ersten Fremdsprache begännen.

Primarschüler wollen und müssen sich als Erstes in ihrer Umwelt orientieren, und sie saugen die Inhalte der Realienfächer mit grösstem Interesse und mit Freude auf. In der Oberstufe lernen die Schüler von ihrer Entwicklung her dann selbstverständlicher und natürlicher auf eine analytische Weise jede angebotene Sprache. Das Lernen geht so leichter und kostet weniger Aufwand. Weshalb also sollen wir nicht die zweite Fremdsprache auf die Oberstufe legen? Alle werden mehr Freude daran haben!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen