Die Studie
über Aufwand und Ertrag des Englischunterrichts an der Primarschule kommt zur
rechten Zeit. Sie unterstützt auch unsere Beobachtungen mit vielen Schülern aus
Migrantenfamilien, die wir beim Lernen unterstützen. Die Kinder können noch
kaum Deutsch, und schon sollen sie in der 2. Klasse mit Englisch beginnen.
Schwächere Schüler haben schnell keine Freude mehr am Sprachenlernen. So wird
die sprachlastige Schule den Schülern zur Belastung statt zur Freude.
NZZaS, 12.3. Leserbrief von Ursula Richner
Vieles
wäre leichter, wenn sich die Kinder zuerst einen sicheren Stand in Deutsch und
im Schulbetrieb überhaupt erwürben und erst dann mit der ersten Fremdsprache
begännen.
Primarschüler
wollen und müssen sich als Erstes in ihrer Umwelt orientieren, und sie saugen
die Inhalte der Realienfächer mit grösstem Interesse und mit Freude auf. In der
Oberstufe lernen die Schüler von ihrer Entwicklung her dann
selbstverständlicher und natürlicher auf eine analytische Weise jede angebotene
Sprache. Das Lernen geht so leichter und kostet weniger Aufwand. Weshalb also
sollen wir nicht die zweite Fremdsprache auf die Oberstufe legen? Alle werden
mehr Freude daran haben!
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