Die Spatzen
pfeifen es von den Dächern, dass der frühe Fremdsprachenunterricht alles andere
als effizient ist. Nur die EDK scheint diese Botschaft noch nicht gehört zu
haben. Die neuste Vergleichsstudie zum Englischunterricht ist bereits die
dritte umfangreiche Untersuchung, die dem frühen Fremdsprachenunterricht
bezüglich Aufwand und Ertrag kein gutes Zeugnis ausstellt. So deckte letztes
Jahr eine breit angelegte Studie der Zentralschweizer Bildungsdirektorenkonferenz
auf, dass bei den Luzerner Sechstklässlern im Französisch nur jeder dritte in
den Bereichen Sprechen, Hörverstehen und Schreiben die einfachen Bildungsziele
erreicht.
NZZaS, 12.3., Leserbrief von Werner Wunderli
In
der Wirtschaft kann es sich kein Unternehmen leisten, an einem gescheiterten
Konzept über Jahre hinweg festzuhalten. Eigentlich kann das auch unsere
Volksschule nicht. Die Primarschule braucht ihre Lektionen dringend für andere
Fächer, wo wir einen gewissen Nachholbedarf haben. Pisa hat gezeigt, dass wir
fast zwanzig Prozent Schulabgänger haben, die kaum lesen und schreiben können.
Richtig Deutsch lernen ist daher wichtiger, als die Schüler vorzeitig gleich
mit zwei Fremdsprachen zu konfrontieren. Wann endlich hören unsere
Bildungspolitiker auf, weiter in ein gescheitertes Sprachenkonzept zu
investieren?
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