Wiederholen
ist konstitutiv für wirksame Lernprozesse. Ohne fleissiges und kontinuierliches
Üben geht es nicht. Doch die Einheit von Wiederholen und Lernen ist in der
heutigen Didaktik nicht mehr selbstverständlich. Den Zusammenhang zwischen
Wiederholen und Können muss man – sprachlich naheliegend – wieder-holen. Nicht
im Sinne des schematisch-platten Drills, sondern des lustvollen Wiederholens,
durch das sich Schülerinnen und Schüler Gewissheiten, Verbindlichkeiten und
Vertrauen aneignen. Doch das braucht Zeit. Fächerzahl und Stofffülle der
Primarschulen lassen das nicht mehr zu. Alles ist bekanntlich der Feind von
etwas. Die wissenschaftlichen Untersuchungen zu den frühen Fremdsprachen zeigen
es.
NZZaS, 12.3. Leserbrief von Carl Bossard
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