Da ist SilviaSteiner aber über einen argen Widerspruch gestolpert. Sie sagt, Lehrerinnen und
Lehrer wüssten am besten, was gut sei für ihre Kinder. Der Interviewer macht
dann mit Recht sofort darauf aufmerksam, dass die Lehrerschaft ja eben findet,
zwei Fremdsprachen in der Primarschule seien zu viel. Und was hierauf folgt,
ist ein Witz. Es soll in anderen Fächern auch einmal französisch gesprochen oder ein französisches Lied gesungen werden, meint die Bildungsdirektorin Silvia Steiner, dann werde die Fremdsprache lebendig.
Leserbrief, NZZaS, 8.1. von Hans-Peter Köhli
Das
würde aber null und nichts ändern an der Tatsache, dass nicht nur die
schwachen, sondern auch die mittelmässig begabten Schüler von zwei
Fremdsprachen schon in der fünften Klasse klar überfordert sind. Das sehen
nicht nur die Lehrpersonen ein, sondern immer mehr auch andere Leute und
besonders Eltern.
Die
Erziehungsdirektoren und deren neue Chefin allerdings beharren vorläufig stur
auf ihrem Standpunkt. Dabei würde ihnen überhaupt kein Zacken aus der Krone
fallen, wenn sie zugeben würden, dass dieses Überlade n der Mittelstufe ein
Fehler war.
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