In den
Kantonen SO/AG haben gemäss einem Bericht der Solothurner Zeitung Umfragen bei
den Lehrpersonen zum LP21 stattgefunden. Während in SO nur über die Frage
„Werden Sie die Volksinitiative „Ja zu einer guten Volksschule – ohne Lehrplan
21“ mit ja oder nein beantworten (70 % nein) konnten, wurde im Aargau
differenzierter gefragt. Die Resultate sind brisant: 67% bevorzugen
Jahresziele, nur 14% lehnen sie ab. 58% lehnen Sammelfächer an der Oberstufe
ab, nur 28% sind dafür. 67 % lehnen selbstorganisertes Lernen (SOL) ab, 21%
befürworten es.
Umfragen zum Lehrplan 21 in Kantonen Aargau und Solothurn, soaktuell, 17.1. Leserbrief von Nicole Hirt
Mit dem SOL
kommen starke Schülerinnen und Schüler (SuS) klar, nicht aber die schwächeren
und schwächsten. Dem Kind wird Material zur Verfügung gestellt, es darf dann
selber auswählen, was, wann und wie es lernen soll. Das tönt theoretisch sehr
gut und modern, wird in der Praxis aber zu Bildungsabbau führen. Kinder
brauchen Rahmen, Eckwerte, sie müssen wissen, was zu tun ist. Sonst verlieren
sie sich. Sie brauchen eine Bezugsperson, die sie unterstützt. Bereits heute
arbeiten PrimarschülerInnen mit Wochenplänen. Einige schaffen das, viele sind
überfordert und brauchen Nachhilfe. Sie bekommen Skripts und arbeiten in ihrem
Tempo. Korrigiert wird teils selber, die Lösungen sind hinten im Skript zu
finden oder liegen irgendwo im Klassenzimmer auf.
Nicht
umsonst gibt es Widerstand in vielen Kantonen. Die Leute dahinter haben sich
intensiv und lange mit dem Thema auseinandergesetzt. Fazit: Der Lehrplan 21 ist
ein Leerplan. Zum Glück hat das Volk das letzte Wort.
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