Leider verpasst es die NZZ in ihrer
Bildungsbeilage vom 24. November 2016, einen aufbauenden Beitrag zur Debatte
rund um den Lehrplan 21 (LP 21) zu liefern. Schon in der Einleitung werden die
kantonalen Initiativen verunglimpft, indem die Rede davon ist, die Begehren
seien verpackt in «verlockende Initiativtitel, die auch bildungspolitische
Wölfe im Schafspelz» seien. Solch tendenziöse Töne tragen nicht gerade zu einer
sachlichen Auseinandersetzung bei. Sehr informativ ist das Interview mit Alain
Pichard und Christian Amsler, auch wenn die Interviewer alles andere als
neutral und fair sind.
NZZ, 2.12. Leserbrief von René Roca
Interessant ist, wie Regierungsrat Amsler sich als einer
der Hauptverantwortlichen des LP 21 nicht auf eine Sachdiskussion einlässt:
Nach klaren Aussagen von Pichard weicht Amsler kaltschnäuzig aus: «Ich werde
mich hüten, nun in die Defensive zu gehen und jeden Vorwurf von Alain Pichard
zu entkräften.» Dann folgt wie gewohnt eine Litanei eines Befürworters ohne
Bezug zu den Contra-Argumenten. Hat etwa die Erziehungsdirektoren-Konferenz
(EDK) solche an Psychotechniken erinnernde Methoden systematisch mit Beratern
eingeübt? In anderen Kantonen blasen nämlich Erziehungsdirektoren ins gleiche
Horn. Die Verantwortlichen der EDK und die kantonalen Bildungsverwaltungen
müssen nun endlich gezwungen werden, klar und deutlich zu sagen, wieso sie mit
allen Mitteln den LP 21 durchdrücken wollen und in wessen Auftrag sie handeln.
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