8. Dezember 2016

Solothurner Bildungskommission für den Lehrplan 21

Die Bildungs- und Kulturkommission des Solothurner Kantonsrats lehnt die Volksinitiative «Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» klar ab. Mit der Annahme der Initiative würde sich der Kanton Solothurn von den anderen Deutschschweizer Kantonen isolieren.
Die Bildungs- und Kulturkommission des Kantonsrates (BIKUKO) hat die Volksinitiative «Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» in ihrer letzten Sitzung eingehend diskutiert. Die Volksinitiative fordert eine Änderung des Volksschulgesetzes und hat zum Ziel, die Einführung des harmonisierten Deutschschweizer Lehrplans für den Kanton Solothurn zu verhindern.
Bildungskommission ist für Einführung des Lehrplans 21, Grenchner Tagblatt, 8.12.
 «Die Befürworter der Initiative in der BIKUKO befürchten mit dem neuen Lehrplan eine markante Qualitätseinbusse», heisst es in einer Medienmitteilung. Die Rolle der Lehrkräfte verändere sich vom Wissensvermittler zum reinen Coach. Der Lehrplan 21 sei zu umfangreich und durch die Aufteilung des Lernstoffs in eine Vielzahl von Kompetenzen sehr unübersichtlich ausgefallen.
Anderer Meinung sind die BIKUKO-Mitglieder, welche sich für die Einführung des Lehrplans 21 aussprechen. In der Praxis habe sich der Lehrplan 21, der in einigen Kantonen zumindest teilweise eingeführt worden sei, bestens bewährt. Zudem regle ein Lehrplan nicht den täglichen Unterricht, sondern setze die Rahmenbedingungen.
Mit einer Annahme der Initiative würde sich der Kanton Solothurn von den anderen Deutschschweizer Kantonen isolieren. Man müsste einen gesonderten Lehrplan ausarbeiten, was hohe Kosten verursachen würde.
Die Bildungs- und Kulturkommission hat sich am Ende klar gegen die Initiative ausgesprochen. Sie beantragt dem Kantonsrat, diese Volksinitiative abzulehnen und sie den Stimmberechtigten ohne Gegenvorschlag zur Abstimmung zu unterbreiten.


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