Das
Initiativkomitee kritisiert, dass sich die Lehrerschaft bis jetzt nicht habe
grundsätzlich zu den Reformen rund um den Lehrplan 21 äussern können und von
Bildungsdepartement und Lehrerverband versucht werde, die Lehrer «auf Linie zu
bringen». Das sei ein «in einer Direktdemokratie äusserst fragwürdiger
Vorgang», dem das Initiativkomitee etwas entgegensetzen will. Es lancierte
deshalb eine Umfrage unter Aargauer Lehrpersonen.
Viele Lehrkräfte gegen den neuen Lehrplan, Aargauer Zeitung, 15.12.
Die Mail-Adressen habe man
sich auf legalem Weg übers Internet beschafft, was zwar eine aufwendige
Fleissarbeit gewesen sei, nun aber einen «autonomen Zugang» zur Lehrerschaft im
Kanton gewähre. Die Ergebnisse der Umfrage sind in den Worten des
Initiativkomitees «geradezu eine Sensation». Von den gut 1200 Lehrerinnen und
Lehrern, die sich beteiligten, sprach sich nämlich die Mehrheit gegen zentrale
Elemente des Lehrplans 21 aus: 58 Prozent sind gegen die Sammelfächer «Räume,
Zeiten, Gesellschaften» und «Natur und Technik» statt der Einzelfächer
Geografie, Geschichte, Biologie, Physik und Chemie. Über 66 Prozent lehnen das
selbst organisierte Lernen ab, 67 Prozent wollen weiter mit Jahreszielen
arbeiten, und – dies allerdings nicht Bestandteil des neuen Lehrplans – 52
Prozent lehnen eine zweite Fremdsprache in der Primarstufe ab.
"Das Komitee verbreite aber gewisse Aussagen, die schlicht nicht stimmen, und die stelle man richtig." Es wäre einer Debatte dienlich, wenn hier konkrete Aussagen stünden. Dem will der Lehrerverband offenbar ausweichen.
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