Gerhard Schwarz hat mit seinem kräftigen Ja zur dualen Schweizer
Berufsbildung (NZZ 10. 12. 16) meine volle Zustimmung, nicht nur wegen der
regelmässigen Spitzenplätze an Berufswettbewerben und der tiefen
Jugendarbeitslosigkeit. In der wichtigen Lebensphase zwischen 15 und 20 Jahren
ist das erfolgreiche Durchlaufen einer Berufslehre die beste Gewähr für die
Integration der Jugendlichen nicht nur in die Berufswelt, sondern in alle
Lebensbereiche.
Für eine Volksschule ohne Lehrplan 21, NZZ, 14.12. Leserbrief von Marianne Wüthrich
Als Vorbereitung auf eine spätere Berufslehre brauchen die
Deutschschweizer Kinder aber nicht in erster Linie bessere Englischkenntnisse,
sondern zuallererst sichere Grundlagen in der deutschen Sprache, unter anderem
auch als Voraussetzung für das Erlernen von Fremdsprachen. Ausserdem gute
Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften, genügend Übung in praktischen
Fertigkeiten sowie einen Grundstock an unabdingbaren Einstellungen und
Verhaltensweisen. Deshalb setze ich mich als langjährige Berufsschullehrerin
für eine Volksschule ohne Lehrplan 21 ein. Denn um allen Jugendlichen die
Chance auf eine Berufslehre oder eine weiterführende Schule zu ermöglichen, ist
das sogenannte «selbständige Erarbeiten» des Schulstoffs als Grundprinzip nicht
geeignet. Vielmehr braucht es in allen Fächern einen sorgfältigen Aufbau des
Schulstoffes durch die Lehrerin oder den Lehrer und die gemeinsame Erarbeitung
und Festigung der Grundlagen im Klassenunterricht.
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