Nach der Einführung des neuen Volksschulgesetzes im Kanton Zürich brach
die Zahl der Homeschooler ein. Dies, weil es seither ein Lehrerpatent braucht,
um die Kinder zu Hause zu unterrichten. 2012 wurde mit 72 Schülern ein
Tiefststand erreicht. Inzwischen aber steigt die Zahl wieder an und liegt
zurzeit bei 162 Schülern. Oft haben deren Eltern selber ein Lehrerpatent. Bei
einigen hilft ein pensionierter Verwandter aus, oder dann engagieren sie Lehrer
für einzelne Lektionen. Beim Homeschooling sind gegenüber der öffentlichen
Schule nur ein Teil der Lektionen Pflicht.
Zunahme in Zürich, Bern und Aargau, NZZaS, 6.11. von René Donzé
Ebenfalls starke Zunahmen verzeichnen die Kantone Bern und Aargau, die
einen liberalen Umgang mit dem Thema pflegen. In Bern erhöhte sich die Zahl
innert vier Jahren von 166 auf 285. Im Aargau erhöhte sich die Anzahl innert
drei Jahren von 91 auf 131 Schüler. Etwas weiter zurück liegt der Anstieg im
Kanton Appenzell Ausserrhoden. Dort stieg die Zahl bis vor sechs Jahren und
liegt heute bei rund 40. Dies lag vor allem daran, dass Familien aus anderen
Kantonen zugezogen waren – etwa aus Zürich. Der Verein «Bildung zu Hause»
schätzt, dass in der Schweiz über 700 Kinder zu Hause unterrichtet werden. Der
Zuwachs geschehe vor allem bei jenen Eltern, die ihren Kindern möglichst
selbstgesteuertes Lernen ermöglichen wollen.
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