Lehrer
bleiben nach ihrer Ausbildung oft nicht lange in ihrem Beruf. Dieses Problem
kam nun auch im Aargauer Kantonsrat zur Sprache. Nun werden einige Massnahmen geprüft.
Zu viele Lehrer verlassen den Beruf zu früh, Bild: LIZ |
Junge Lehrer hält es selten lange in ihrem Beruf:
16 Prozent hören im ersten Jahr auf, nach fünf Jahren ist bereits die Hälfte
aus dem Schulzimmer weg. Dies zeigte ein Bericht des Bundesamtes für Statistik
2011. Die Zahlen wurden zwar kritisiert, weil die Langzeitbetrachtung fehlt und
damit spätere Wiedereinsteiger nicht gezählt werden.
Dass aber ein grundsätzliches Problem besteht, daran zweifelte eine
Mehrheit des Kantonsrates nicht. Der Rat hat mit 63 zu 28 Stimmen einen Auftrag
von Mathias Stricker (SP, Bettlach) angenommen. Der Regierungsrat muss sein
Konzept zur Unterstützung von Berufseinsteigern überprüfen.
Im Fokus steht für Stricker die Organisation eines Mentorats für
einsteigende Lehrpersonen. Er zweifelte, ob die Schulleitungen angehende Lehrer
in jedem Fall genügend unterstützen können – auch aus Zeitgründen. Heute gibt
es lediglich zwei obligatorische Halbtage mit Informationen, etwa über weitere
freiwillige Angebote.
Die Lehrerausbildung koste viel Geld. Deshalb sei auch einiges zu
unternehmen, damit die Lehrer in ihrem Beruf bleiben, argumentierten sowohl
Tamara Mühlemann Vescovi (CVP, Zuchwil) als auch Marco Lupi (FDP, Solothurn).
SVP-Sprecher Roberto Conti (Solothurn) sah genügend
bestehende Angebote. «Es ist Pflicht der Schule, sich um Neueinsteiger zu
kümmern.» Er schlug als Massnahme vor, den administrativen Aufwand für die
Lehrer zu reduzieren und die integrative Schule zu bremsen. Es brauche zudem
mehr Praxisausbildung. Der Auftrag habe Kosten zur Folge, «aber keinen
Zusatznutzen».
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