Der Regierungsrat empfiehlt den Solothurner
Stimmbürgern eine Ablehnung der Volksinitiative «Ja zu einer guten Volksschule
ohne Lehrplan 21». Das war so zu erwarten. In den letzten Monaten haben die
meisten Deutschschweizer Kantone, auch der Kanton Solothurn, die Einführung des
harmonisierten Lehrplans beschlossen.
Lehrplan-Gegner entlarven sich, Solothurner Zeitung, 25.11. Kommentar von Elisabeth Seifert
Das
Hauptargument: Wenn der Lehrplan 21 nicht umgesetzt wird, dann ist das ein
Verstoss gegen den Volkswillen. Zweimal haben sich die Solothurner für eine
Harmonisierung der Bildungsziele respektive einen sprachregionalen Lehrplan
ausgesprochen. 2006 mit einem Ja zum Bildungsrahmenartikel und 2010 mit dem
Beitritt zum Harmos-Konkordat.
Der
Lehrplan 21 ist der sprachregionale Lehrplan der Deutschschweiz. Es gibt keine
alternativen harmonisierten Lehrpläne und es wird auch künftig keine geben. Der
Lehrplan 21 ist in einem mehrjährigen, aufwendigen Prozess entstanden. Auch die
Öffentlichkeit hat im Rahmen von Vernehmlassungen mitgearbeitet, was zu einer
Reihe von Verbesserungen geführt hat.
Selbst
die Gegner scheinen nicht daran zu glauben, dass es eine Alternative gibt. Sie
lehnen den scheinbar schädlichen Lehrplan 21 ab, ohne eine konkrete Vorstellung
davon zu haben, wie ein in ihren Augen guter harmonisierter Lehrplan zustande
kommen sollte.
Im
Gegenteil: Das Solothurner Initiativkomitee geisselt kantonsübergreifende
Bemühungen als «zentralistisch» und «planwirtschaftlich». Sie setzen ganz auf
einen überarbeiteten Solothurner Lehrplan. Damit aber bleibt die geforderte
Harmonisierung auf der Strecke.
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