Zweifel sind angesagt, wenn der Bildungsrat
Basel-Land als Expertengremium bezeichnet wird. Von 14 Mitgliedern vertreten
neun die Interessen von Verbänden und politischen Parteien. Nur eine Minderheit
von vier Lehrpersonen vertritt direkt die Bedürfnisse der schulischen Bildung.
Die Mehrheit der Mitglieder wird deshalb einerseits ihre Spezialinteressen
einbringen und andererseits den Vorgaben der Behörden widerstandslos folgen,
wenn ihre Interessen nicht tangiert sind. Nur der Mangel an Sachverstand kann denn
auch erklären, warum in den letzten Jahren so manches beschlossen wurde, was
später korrigiert werden musste oder hoffentlich noch korrigiert werden wird:
Sammelfächer, Aufhebung der kaufmännischen Vorbereitungsklasse, ungeeignete
Fremdsprachenlehrmittel, ein unausgegorener Lehrplan 21, eine fragwürdige
Stundentafel. Gegen ein beratendes Gremium mit Vorschlagsrecht wäre nichts
einzuwenden, hingegen die Entscheidungsgewalt über Lehrpläne, Stundentafeln und
Lehrmittel sollte nicht mehrheitlich bei ausserschulischen
Interessenvertretern liegen.
Der Bildungsrat als Expertengremium, Basler Zeitung, 25.11. Leserbrief von Felix Schmutz
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