25. November 2016

Der Bildungsrat als Expertengremium?

Zweifel sind angesagt, wenn der Bildungsrat Basel-Land als Experten­gremium bezeichnet wird. Von 14 Mitgliedern vertreten neun die Interessen von Verbänden und politischen Parteien. Nur eine Minderheit von vier Lehrpersonen vertritt direkt die Bedürfnisse der schulischen Bildung. Die Mehrheit der Mitglieder wird deshalb einerseits ihre Spezialinteressen einbringen und andererseits den Vorgaben der Behörden widerstandslos folgen, wenn ihre Interessen nicht tangiert sind. Nur der Mangel an Sachverstand kann denn auch erklären, warum in den letzten Jahren so manches beschlossen wurde, was später korrigiert werden musste oder hoffentlich noch korrigiert werden wird: Sammelfächer, Aufhebung der kaufmännischen Vorbereitungsklasse, ungeeignete Fremdsprachenlehrmittel, ein unausgegorener Lehrplan 21, eine fragwürdige Stundentafel. Gegen ein beratendes Gremium mit Vorschlagsrecht wäre nichts einzuwenden, hingegen die Entscheidungsgewalt über Lehrpläne, Stundentafeln und Lehrmittel sollte nicht mehrheitlich bei ausser­schulischen Interessenvertretern liegen.
Der Bildungsrat als Expertengremium, Basler Zeitung, 25.11. Leserbrief von Felix Schmutz

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