Obwohl die Kinder immer jünger sind zum Zeitpunkt ihres Eintritts in den
Kindergarten, sieht der Zürcher Regierungsrat noch keinen Handlungsbedarf. Die
Eltern sind in der Pflicht, dass die Kinder bereit sind für die Einschulung.
Zürcher Kindergärten: Keine Anpassung wegen früher Einschulung, sda, 24.11.
In der Antwort auf eine Interpellation zum Thema Vorverlegung des
Einschulungszeitpunkts, schreibt der Regierungsrat, eine Anpassung der
bestehenden Vorgaben sei nicht vorgesehen. Das heisst es in der am Donnerstag
veröffentlichten Antwort.
Die Vorverschiebung des Einschulungsstichtages habe grundsätzlich keine
neuen oder zusätzlichen Betreuungsaufgaben zur Folge, urteilte der
Regierungsrat. Die Lehrpersonen im Kindergarten werden auch künftig vorwiegend
Äpfel halbieren, Jacken schliessen oder trösten.
Die Interpellation war unter dem Titel "Mit Windeln in den
Kindergarten" eingereicht worden und stellte fest, dass knapp vierjährige
Kindergärtler die Lehrpersonen im Alltag vor grosse Herausforderungen stellten.
Unreife Kinder
warten ein Jahr
Der Regierungsrat hielt in seiner Antwort fest, dass weiterhin Kinder um
ein Jahr zurückgestellt werden können, wenn ihr Entwicklungsstand den
Anforderungen des Kindergartens nicht entspricht.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt verfügt der Regierungsrat nicht über eine
systematische Erfassung allfälliger Auswirkungen, die der vorverlegte Stichtag
zur Einschulung haben könnte.
Bis 2014 war der Stichtag der 30. April. Seither wird er jährlich um
zwei Wochen verschoben. Im Jahr 2020 soll er dann am 31. Juli sein. Alle
Kinder, die bis zum Stichtag das vierte Altersjahr zurückgelegt haben, treten
jeweils nach den Sommerferien in den Kindergarten ein.
Die Antwort des Regierungsrates ist ein Hohn für alle Kindergartenlehrpersonen! Es ist unsäglich, wie hier entwicklungspsychologische Erkenntnisse bei der Festlegung des Stichtages einfach ausser Acht gelassen wurden. Dies mit: "man müsse eh nur trösten, Jaggen schliessen etc." abzutun, zeugt davon, dass Politiker keine Ahnung von der Arbeit dieser Stufe haben! Gabriele Zückert, Liestal
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