Das
Initiativkomitee "Bildungsreformen vor das Volk" übergab am Freitag
dem Amt für Gemeinden laut eigenen Angaben 4172 Unterschriften. Nötig für das
Zustandekommen des Volksbegehrens sind 4000 gültige Unterschriften. Die
einjährige Sammelfrist läuft am Sonntag ab.
Lehrplan 21 soll in Luzern vors Volk kommen, Neue Luzerner Zeitung, 24.6.
Mit
dem geltenden Gesetz sei es weder dem Stimmvolk noch dem Kantonsrat als
oberstes kantonales Aufsichtsorgan möglich in einschneidenden Bildungsfragen
direkt Einfluss zu nehmen, schreiben die Initianten in einer Mitteilung. Die
Kompetenzen in der Ausgestaltung der Bildung liege beim Regierungsrat und
Bildungsdepartement. Dies wollen die Initianten ändern.
Die
Volksinitiative verlangt mehrere Anpassungen im Luzerner
Volksschulbildungsgesetz. Demnach müssen grundlegende Lehrplanänderungen, die
alle Unterrichtsstufen betreffen, vor der Einführung dem Volk unterbreitet
werden. Die Bestimmung soll rückwirkend ab 2014 gelten. Sie würde damit auch
den Lehrplan 21 betreffen.
Laut
dem Initiativtext müssen zudem interkantonale Vereinbarungen vom Kantonsrat
genehmigt werden und dem fakultativen Referendum unterliegen. Dasselbe gilt für
Fächer, Wochenstundentafeln und strukturelle Änderungen an den Schulen.
Seit
1995 seien im Kanton Luzern "in übertriebener politischer Hektik"
über 15 grössere Schuländerungen umgesetzt worden, schreibt das
Initiativkomitee. Zahlreiche Änderungen beschliesse die Regierung per
Verordnung. Diese wirkten als "von oben" verordnet. Die öffentliche
Kontrolle im Bildungswesen weiche einer praxis- und demokratiefernen
"Expertokratie".
Hinter
der Initiative stehen Kantonalpolitiker aus SVP, CVP, FDP und BDP. Daneben
wirken Lehrpersonen der Volksschule und der Berufsbildung sowie Unternehmer
mit.
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