23. März 2016

Graubünden steht Doppelinitiative bevor

Am Donnerstag, 17. März 2016, hat die Regierung beschlossen, den Lehrplan 21 einzuführen. Das Initiativkomitee Gute Schule Graubünden bedauert den Entscheid des Regierungsrates sehr. Angesichts der zunehmenden Kritik am Grossprojekt Lehrplan 21 wäre eine Denkpause angemessen gewesen.
Pressemitteilung Gute Schule Graubünden, 23.3. von Marlies Klesse
 
Wer in einer Zeit knapper Finanzen bewährte und erfolgreiche Wege verlässt, um neues, unerforschtes Gebiet zu betreten, erntet im besten Fall Staunen oder Kopfschütteln. Mit dem Entscheid der Regierung zum Projekt Lehrplan 21 geschah beides.

Der Lehrplan 21 wurde von erfahrenen Lehrern, Pädagogen und Erziehungswissenschaftern schon mehrfach analysiert. Sie warnen seit langem vor den negativen Folgen, die mit der Einführung dieses Lehrplans an Schweizer Schulen für die nachfolgenden Generationen verbunden sind. Bereits in 13 Kantonen sind Initiativen vorbereitet oder schon eingereicht.

Im Kanton Graubünden werden heute wesentliche Fragen der Schulbildung vom Regierungsrat abschliessend entschieden. Nach Meinung des Initiativkomitees Gute Schule Graubünden geht es bei der Einführung des Lehrplans 21 um eine wichtige politische Frage, die direkte Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung des Kantons haben wird. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass darüber eine öffentliche Debatte stattfindet und dass Beschlüsse von solcher Tragweite vom Grossen Rat genehmigt werden müssen, mit der Möglichkeit eines fakulta-tiven Referendums.

Um dieses Ziel zu erreichen und damit der Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, sich zum Lehrplan 21 zu äussern, werden wir demnächst eine Doppelinitiative lancieren, die einerseits mit einer Verfassungsänderung mehr demokratische Mitsprache in Fragen der Bildung ermöglichen soll und mit einer Gesetzesinitiative den jetzt geplanten Systemwechsel zur Diskussion stellt.

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