Die Sparmassnahmen der letzten Jahre
würden sich jetzt zeigen, sagt Roger von Wartburg, Präsident des Lehrerinnen-
und Lehrervereins Baselland (LVB): Schulhäuser, die nicht unterhalten worden
sind, Angebote, die wegfallen wie zum Beispiel der Schwimmunterricht, oder das
reduzierte Freifachangebot an den Gymnasien. Die Qualität der Schule sei in
Gefahr.
Baselbieter Lehrer sagen Sparmassnahmen den Kampf an, SRF Regional, 17.3.
BL Lehrerinnen und Lehrer wehren sich gegen das Sparen, SRF Regional Audio, 17.3.
Es wird immer bei den gleichen gespart,
so die Meinung der Verantwortlichen des LVB. Die Universität und die
Fachhochschule blieben verschont, dabei seien sie es, die in den letzten Jahren
mehr Geld brauchten. Die Kosten bei Volksschule und Gymnasium blieben dagegen
stabil. In Zukunft sollen daher jene sparen, die durch neue Angebote mehr
Kosten generieren. «Wenn man am Fundament spart, steht auch das obendrauf nicht
mehr sicher» argumentiert LVB-Geschäftsführer Michael Weiss.
Die
Initiativen des LVB greifen weit ins politische System ein. So sollen zum
Beispiel Sparmassnahmen auch von der Verwaltung getragen werden und der Kanton
soll auf Reformen verzichten, wenn er dafür kein Geld hat. Weiter soll auch der
Landrat höhere Hürden erhalten für Sparbeschlüsse. Beispielsweise für eine
Veränderung der Klassengrösse, müssten zwei Drittel des Rates zustimmen.
Die
Delegierten des Vereins sprachen sich am Mittwochabend fast einstimmig für die
beiden Initiativen aus. Diese hätten nicht einzelne Projekte im Auge, sondern
die Institution Volksschule als Ganzes, sagt Von Wartburg. «Die Initiatven
wollen sicherstellen, dass auch in Zukunft die Volksschule Qualität hat und die
Ressourcen, die sie dazu braucht.»
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