30. Januar 2016

Diskussion hat erst begonnen

Arbeitet Herr Tribelhorn auf der PR-Abteilung der EDK? Von einem seriösenJournalisten soll man mehr erwarten dürfen als das Wiederkäuen wohlbekannter Argumentationsrhetorik. So ist die Verknüpfung des Bildungsartikels mit dem nun vorliegenden Lehrplan keineswegs zwingend. Auch die „breit abgestützte Vernehmlassung“ hat es in der Realität nicht gegeben. Ausgewählte Instanzen durften einen ausgeklügelten tendenziösen Fragebogen ausfüllen. Grundsätzliche oder gar abweichende Fragestellungen waren unerwünscht und wurden eliminiert. Wohlwissend um die Fragwürdigkeit dieses Vorgehens sprach sogar die EDK nicht von einer Vernehmlassung, sondern von einer „Konsultation“. Und wo sind die Stimmen jener Fachdidaktiker, die laut Tribelhorn den Lehrplan 21 grossmehrheitlich unterstützen? Hinter den beiden EDK-Führungspolitikern Amsler und Eymann ist es verdächtig still in der Landschaft. Sogar die übliche Konservatismuskeule, welche die Kritiker als rückwärtsgewandte Nostalgiker diffamiert, zieht seit dem Bekanntwerden der linken und liberalen Stimmen gegen den Lehrplan nicht mehr. Die Diskussion ist längst nicht gelaufen, wie uns der Autor weismachen will, sie hat – zum Wohle unserer Volksschule - erst zögerlich begonnen. (uk)

1 Kommentar:

  1. Dieser Kommentar wurde auch an die NZZ geschickt. Sie hat es vorgezogen, den Text nicht zu veröffentlichen.

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