Der Bündner Grosse Rat will mehr wissen über den Lehrplan 21, Bild: SRF
Grosser Rat: Unbehagen gegenüber Lehrplan 21, SRF Regional, 15.12. von Stefanie Hablützel
Bereits
vor zwei Jahren deponierte Elita Florin-Caluori (CVP) ihre Forderung bei
der Bündner Regierung. Bevor diese den Lehrplan 21 verabschiede, müsse das
kantonale Parlament über die Pläne diskutieren können – auch wenn die Regierung
schliesslich alleine entscheide: «Wir wollen unsere Überlegungen punkto
Lehrplan 21 der Regierung mitteilen, weil damit auch Kosten verbunden sind.»
Offenbar gehen die Meinungen zwischen Parlament
und Regierung aber darüber auseinander, was es bedeutet, «während einer Session
in geeigneter Form zu informieren», wie es im Vorstoss heisst. Vergangenen
Mittwoch, während der Dezembersession, sagte Regierungspräsident Martin Jäger
(SP) auf eine entsprechende Nachfrage, man plane in der Februarsession am
Montagabend «im Calvensaal einen Informationsanlass»
Diese
Aussage stiess Elita Florin-Caluori sauer auf. Das Thema sei zu wichtig, um an
einem Informationsanlass in einem externen Saal abgehandelt zu werden, sagte
sie letzten Mittwoch gegenüber Radio SRF. Mit einer Petition will die
Politikerin deshalb doch noch eine Diskussion im Ratssaal erzwingen. Rund 50
Politikerinnen und Politiker haben das Begehren unterschrieben, welches eine
Diskussion über den Lehrplan 21 während der regulären Februarsession fordert.
Eine Petition ist ein schwaches
politisches Instrument. Die Hauruckübung zeigt jedoch ein Unbehagen gegenüber
der Tatsache, dass die Regierung alleine über den Lehrplan 21 entscheiden kann.
Ein Unbehagen, das sich übrigens auch in einergeplanten
Volksinitiative manifestiert.
Aktuell sammelt eine Gruppe Unterschriften, damit die Bevölkerung künftig über
einen Lehrplan abstimmen kann.
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