Der Regierungsrat will den neuen
Lehrplan 21 auf das Schuljahr 2018/19 einführen. Im Solothurner Kantonsrat gibt
es aber auch die Forderung die Einführung auf 2021/22 zu verschieben. Die
Solothurner Lehrerinnen und Lehrer stellen sich nun hinter den Regierungsrat.
Solothurner Lehrer gegen Verschiebung des Lehrplans 21, SRF Regional, 19.11.
An der Delegiertenversammlung vom
Mittwochabend diskutierte der Solothurner Lehrerinnen- und Lehrerverband LSO
die Vor- und Nachteile einer Verschiebung.
Schliesslich sprachen sich die
Delegierten klar für die geplante Einführung des Lehrplans 21 auf 2018/19 aus,
wie der Verband am Donnerstag mitteilt.
Als Gründe nennt der LSO mehrere
Punkte:
·
Viele Lehrmittel sind jetzt bereits auf den Lehrplan 21 ausgerichtet.
Eine Verschiebung der Einführung würde hier Probleme schaffen.
·
Das Zuwarten und eine längere Vorbereitungsphase bringen nach Ansicht
des LSO keinen Zusatznutzen.
·
Der Aufwand für die Einführung bleibe gleich, egal ob man den Lehrplan
jetzt oder drei Jahre später einführt.
·
Die Ausbildung der neuen Lehrpersonen ist bereits jetzt auf den Lehrplan
21 ausgerichtet.
Haben die Delegierten zuvor in ihren Schulhäusern das Thema besprochen? Wenn sie an der Delegiertenversammlung lediglich ihre eigene Meinung einbringen konnten, ist der Entscheid nicht wirklich in der Lehrerschaft abgestützt. Die Delegierten können nach demokratischen Grundsätzen ihr Kollegium nur dann repräsentieren, wenn dieses vorgängig die Möglichkeit hat, die Frage - in diesem Fall die Verschiebung der Einführung des Lehrplans 21 - , zu diskutieren. Den Beschluss der einzelnen Kollegien müssten die Delegierten dann an der Versammlung der Lehrerorganisation vertreten.
AntwortenLöschenDer Vorstand hat nach diesem demokratischen Verständnis an der Sitzung auch nicht seine Meinung sondern die Sachfrage zur Diskussion zu stellen. So darf denn auch die Begründung für das Festhalten am geplanten Einführungstermin nicht bereits vom Vorstand vorformuliert werden. Ich würde gern von den Solothurner Lehrerinnen und Lehrern erfahren, ob die Stellungnahme das Ergebnis eines demokratisch geführten Prozesses war oder ob sie nach dem Prinzip "tua res agitur" -deine Sache wird gemacht (LCH) - entstanden ist.