Wyss muss sich viele unzufriedene Lehrer anhören, Bild: Miriam Eisner
Luzerner Lehrer wollen sich gegen Sparpläne der Regierung wehren, SRF Regional, 18.11. von Miriam Eisner
Viele der rund 1000 Lehrerinnen und Lehrer am traditionellen Treffen
ihres Verbands in Sursee sind sich einig: «Die Stimmung unter den Lehrpersonen
ist schlecht, denn die geplanten Einschnitte sind massiv».
Der Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband LLV wehrt sich vehement
gegen die Sparmassnahmen im Budget 2016 und im Finanzplan für die folgenden
Jahre. Die Bildung soll dabei rund 68 Millionen an das Sparpaket beisteuern.
Gemeinsam mit anderen Organisationen will der LLV Widerstand aufbauen -
mit Kundgebungen, aber auch mit einer neuen Initiative. Diese soll die heutigen
Bildungsstandards sichern.
Als Gast äussert sich auch der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss
erstmals öffentlich zu den Sparmassnahmen. Er verteidigt dabei gegenüber den
Lehrern die Notwendigkeit zu sparen. In der Bildung habe man die Finanzen
grundsätzlich im Griff, aber dem Kanton fehle nach den Steuersenkungen das Geld
für alle Wünsche: «Es ist nicht leicht, die Balance zu finden zwischen der
persönlichen Überzeugung, dass man in die Bildung investieren soll und der
grossen Summe, die uns dazu nicht zur Verfügung steht.»
Dabei übt der Bildungsdirektor auch grundsätzliche Kritik an der
Finanzpolitik des Kantons: «Wir müssen weg von der Excel-basierten
Buchhaltermentalität», so Reto Wyss, «Luzern braucht eine Finanzstrategie, die
den Namen verdient.»
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