Nur die FDP und die CVP waren gegen den Vorstoss, Bild: Salvatore Di Nolfi
Alle Schüler ab in die Romandie! Tages Anzeiger, 16.11.
Der
Kantonsrat hat heute Montag ein SP-Postulat zum Sprachen- und Kulturausgleich
mit 127 Ja- zu 36 Nein-Stimmen überwiesen. Der Regierungsrat muss nun innerhalb
von zwei Jahren einen Bericht erarbeiten. Bei der Bildungsdirektorin Silvia
Steiner (CVP) rannte das Postulat offene Türen ein. Sie nehme den Vorstoss
gerne entgegen, sagte sie.
Dagegen stimmten nur die
FDP und ihre eigene Partei, die CVP. «Schon wieder ein Konzept mit politischer
Einmischung» war die Reaktion der FDP. Zudem fehle das Rätoromanisch. Die CVP
wiederum kritisierte, dass man keine Ahnung habe, wie viel so ein Austausch
koste.
Die anderen Fraktionen
sagten jedoch alle Ja. Ein solcher Austausch sei ein wichtiger Schritt, dass
aus dem Mythos Mehrsprachigkeit eine Realität werde, sagte Karin Thoma von den
Grünen (Uster). Gleicher Meinung war die AL. Es sei ja mehr ein Nebeneinander
statt ein Miteinander, sagte Judith Stofer.
Auch
die SVP will, dass die Zürcher Schüler den Röstigraben überwinden. Ein solches
Konzept sei eine gute Gelegenheit, sich zu überlegen, wie kultureller Austausch
aussehen könne, sagte Claudio Zanetti (SVP, Gossau). Zudem könne es helfen, die
Westschweizer etwas zu beruhigen, da das Verhältnis bekanntlich nicht immer
unbelastet sei.
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