15. August 2015

Lehrplan 21 in Baselland weiterhin auf der Kippe

Im Kanton Baselland ist die Zukunft des Lehrplans 21 noch weit­gehend offen. Zwar hat der Bildungsrat noch unter dem Präsidium des früheren Bildungsdirektors Urs Wüthrich (SP) die Einführung des Lehrplans 21 für die Primarschulen auf Beginn des Schuljahres 2015/2016 und für die Sekundarschulen auf Beginn des Schuljahrs 2018/2019 beschlossen, doch der Landrat wird demnächst aufgrund einer parlamentarischen Initiative darüber beraten, ob die Einführung vom Parlament zu genehmigen sei. Da die SP bereits ein Referendum dazu in Aussicht gestellt hat, wird es voraussichtlich zu einer Volksabstimmung darüber kommen. Erhält der Landrat die Entscheidungskompetenz und lehnt er den Lehrplan 21 ab, gilt der bisherige Lehrplan weiter.
In Baselland dürfte das Volk entscheiden, Basler Zeitung, 15.8. von Thomas Dähler


Das gleiche Vorgehen sieht der Landrat auch für die Einführung der umstrittenen Sammelfächer vor. Hier will der Landrat ebenfalls gesetzlich verankern, dass die Einführung vom Parlament beschlossen werden muss. Zurzeit ist ausserdem eine Volksinitiative lanciert, welche die bisherigen, traditionellen Fächer Geografie, Geschichte, Physik, Chemie und Biologie gesetzlich vorschreiben will, sodass die Sammel­fächer überhaupt nicht eingeführt ­werden könnten.
Auch wenn der Lehrplan 21 dereinst grünes Licht erhalten sollte, soll ihm ein Ergänzungserlass für die Sekundarschulstufen beigestellt werden. Doch einstweilen geschieht noch gar nichts: Die neue Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) hat einen Marschhalt für die Reformen in Aussicht gestellt.


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