Im Kanton Baselland ist die Zukunft des Lehrplans 21 noch weitgehend
offen. Zwar hat der Bildungsrat noch unter dem Präsidium des früheren Bildungsdirektors
Urs Wüthrich (SP) die Einführung des Lehrplans 21 für die Primarschulen auf
Beginn des Schuljahres 2015/2016 und für die Sekundarschulen auf Beginn des
Schuljahrs 2018/2019 beschlossen, doch der Landrat wird demnächst aufgrund
einer parlamentarischen Initiative darüber beraten, ob die Einführung vom
Parlament zu genehmigen sei. Da die SP bereits ein Referendum dazu in Aussicht
gestellt hat, wird es voraussichtlich zu einer Volksabstimmung darüber kommen.
Erhält der Landrat die Entscheidungskompetenz und lehnt er den Lehrplan 21 ab,
gilt der bisherige Lehrplan weiter.
In Baselland dürfte das Volk entscheiden, Basler Zeitung, 15.8. von Thomas Dähler
Das
gleiche Vorgehen sieht der Landrat auch für die Einführung der umstrittenen
Sammelfächer vor. Hier will der Landrat ebenfalls gesetzlich verankern, dass
die Einführung vom Parlament beschlossen werden muss. Zurzeit ist ausserdem
eine Volksinitiative lanciert, welche die bisherigen, traditionellen Fächer
Geografie, Geschichte, Physik, Chemie und Biologie gesetzlich vorschreiben
will, sodass die Sammelfächer überhaupt nicht eingeführt werden könnten.
Auch
wenn der Lehrplan 21 dereinst grünes Licht erhalten sollte, soll ihm ein
Ergänzungserlass für die Sekundarschulstufen beigestellt werden. Doch
einstweilen geschieht noch gar nichts: Die neue Bildungsdirektorin Monica
Gschwind (FDP) hat einen Marschhalt für die Reformen in Aussicht gestellt.
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