Der Vorstoss wurde mit 85 zu 37 Stimmen abgelehnt, Bild: Gaetan Bally
Knausrige Politiker: Aargauer Sek-1-Lehrer erhalten nicht mehr Lohn, Aargauer Zeitung, 2.6.
Die
Anforderungen seien zwar nicht ganz die selben, aber die Differenz zwischen den
Löhnen der Sek-1-Lehrpersonen und derjenigen der Gymni-Lehrer sei zu gross,
begründete Melinda Bangerter (GLP) das von ihr sowie von Ratsmitgliedern von
CVP, Grünen und BDP eingereichte Postulat.
Bildungsdirektor
Alex Hürzeler warnte vor den finanzpolitischen Auswirkungen dieses Vorstosses.
Eine Angleichung der Löhne der Sek-1-Lehrer würde 75 Millionen Franken kosten.
Ein Drittel dieses Geldes müssten die Gemeinden übernehmen.
Keine
umfassende Kontrolle bei HomeschoolingEbenfalls kein Gehör fand beim Aargauer
Kantonsparlament die Forderung nach einer besseren Kontrolle des privaten
Schulunterrichts. Das Postulat von Marianne Binder (CVP) wurde nach
einstündiger Diskussion mit 72 zu 45 Stimmen abgelehnt.
Das
Qualitätsmanagement bei öffentlichen und privaten Schulen sei ungleich höher,
als dasjenige beim Homeschooling, begründete Binder ihren Vorstoss. Nur im
Kanton Appenzell-Innerrhoden werde die Kontrolle des Homeschoolings derart
locker gehandhabt wie im Aargau.
Im
Kanton Aargau werden derzeit rund 100 Schülerinnen und Schüler privat
unterrichtet. Das entspricht einem Prozent der Gesamtschülerzahl der
Volksschule.
Bildungsdirektor
Hürzeler sah keinen Anlass für umfassende Kontrollen von Eltern, die ihre
Kinder zu Hause unterrichten. Erfahrungen hätten gezeigt, dass solche Kinder gut
unterrichtet würden und ein hohes Bildungsniveau aufwiesen.
Überwiesen
wurde vom Kantonsparlament mit 75 zu 42 Stimmen ein nachträglich abgeschwächtes
Postulat aus Kreisen von CVP, GLP, Grünen und BDP, in dem eine Überprüfung der
Schulleitungspensen gefordert wird. Bildungsdirektor Hürzeler warnte davor,
dass eine Arbeitsplatzanalyse zu einer kantonal gültigen Lösung führen werde.
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