Der Lehrerverband LCH fordert kleinere Klassen und weniger Lektionen, Bild: Sonntagszeitung
Jeder dritte Lehrer steht vor dem Burnout, Sonntagszeitung, 26.10.
Zeitdruck,
verhaltensauffällige Schüler und komplizierte Eltern bringen in der Schweiz
Tausende Lehrer an den Rand eines Burnouts. Erstmals zeigt eine Erhebung, wie
gestresst unsere Pädagogen gen sind. Laut der Nationalfondsstudie der
Fachhochschule Nordwestschweiz ist jeder dritte Volksschullehrer stark
Burnout-gefährdet. Allein auf der Oberstufe sind mehr als 10000 Lehrer
betroffen. Sie kommen auch in der Freizeit nicht mehr zur Ruhe und geben an,
oft oder immer
müde, schwach und
krankheitsanfällig zu sein. 20 Prozent der Befragten fühlen sich «ständig
überfordert», und fast ebenso viele sind mindestens einmal wöchentlich von
depressiven Verstimmungen geplagt. Frauen und Teilzeitlehrer mit hohem Pensum
sind am meisten gefährdet.
Lehrerverband fordert kleinere Klassen und weniger
Lektionen
Die vom Bundesamt für
Gesundheit mitfinanzierte Studie schreckt Experten auf. Christoph Eymann,
Präsident der kantonalen Erziehungsdirektorenkonferenz, warnt im Interview vor
den Folgen: «Viele Lehrer sind heute emotional so stark belastet, dass dies
negative Auswirkungen auf den Berufsalltag und damit auf die Schüler hat.»
Der Schweizer
Lehrerverband verlangt jetzt eine Beschränkung der Klassengrössen auf 22
Schüler und eine Reduktion der Wochenlektionen auf höchstens 26.
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