26. Oktober 2014

Jeder dritte Lehrer steht vor dem Burnout

Tausende Pädagogen sind ständig überlastet und depressiv. 








Der Lehrerverband LCH fordert kleinere Klassen und weniger Lektionen, Bild: Sonntagszeitung



Jeder dritte Lehrer steht vor dem Burnout, Sonntagszeitung, 26.10.



Zeitdruck, verhaltensauffällige Schüler und komplizierte Eltern bringen in der Schweiz Tausende Lehrer an den Rand eines Burnouts. Erstmals zeigt eine Erhebung, wie gestresst unsere Pädagogen gen sind. Laut der Nationalfondsstudie der Fachhochschule Nordwestschweiz ist jeder dritte Volksschullehrer stark Burnout-gefährdet. Allein auf der Oberstufe sind mehr als 10000 Lehrer betroffen. Sie kommen auch in der Freizeit nicht mehr zur Ruhe und geben an, oft oder immer
müde, schwach und krankheitsanfällig zu sein. 20 Prozent der Befragten fühlen sich «ständig überfordert», und fast ebenso viele sind mindestens einmal wöchentlich von depressiven Verstimmungen geplagt. Frauen und Teilzeitlehrer mit hohem Pensum sind am meisten gefährdet.

Lehrerverband fordert kleinere Klassen und weniger Lektionen
Die vom Bundesamt für Gesundheit mitfinanzierte Studie schreckt Experten auf. Christoph Eymann, Präsident der kantonalen Erziehungsdirektorenkonferenz, warnt im Interview vor den Folgen: «Viele Lehrer sind heute emotional so stark belastet, dass dies negative Auswirkungen auf den Berufsalltag und damit auf die Schüler hat.»


Der Schweizer Lehrerverband verlangt jetzt eine Beschränkung der Klassengrössen auf 22 Schüler und eine Reduktion der Wochenlektionen auf höchstens 26.

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