27. August 2014

Zivis an Schulen

Zivildienstleistende sollen künftig auch in Schulen eingesetzt werden können. Der Bundesrat hält trotz Kritik in der Vernehmlassung an diesem Vorschlag fest. Er hat die Botschaft zu einer Revision des Zivildienstgesetzes verabschiedet.




Zivis betreuen oft Leute mit einer Behinderung, Bild: Keystone

Bundesrat will Zivis in Schulen schicken, Blick, 27.8. 



Über die Änderungen kann nun das Parlament entscheiden. Geht es nach dem Willen des Bundesrates, können Zivis künftig in der schulischen Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden. Möglich wären Einsätze als Assistenten im Unterricht, in Lagern, in der Pausenaufsicht, in der Aufgabenhilfe, beim Mittagstisch oder im Hausdienst.
Die Verantwortung für den Unterricht dürften Zivis nicht übernehmen. Wie in allen anderen Tätigkeitsbereichen seien sie auch in Schulen arbeitsmarktneutral einzusetzen, schreibt das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Sie dürften keine Lehrkräfte ersetzen. Es bleibe zudem den Kanton und Gemeinden überlassen, ob sie Zivis in Schulen einsetzen wollten oder nicht.
Die meisten Kantone hatten den Vorschlag in der Vernehmlassung begrüsst. Kritisch zeigten sich die bürgerlichen Parteien, die FDP und die SVP stellten sich gegen den Vorschlag des Bundesrates.
Weil die Zahl der Zivildienstleistenden in den letzten Jahren zugenommen hat, mangelt es an Einsatzplätzen. Der Bundesrat will mit der Gesetzesänderung aber nicht nur die Einsatzmöglichkeiten erweitern. Ziel ist es auch, die Zivis für ihre Einsätze besser auszubilden. Gesuchsteller sollen zudem früher über ihre Pflichten informiert werden.


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