3. Mai 2014

Zürcher Regierung will kein breiteres Profil für Primarlehrkräfte

Wer sich heute an der Pädagogischen Hochschule in Zürich (PHZH) zum Primarlehrer oder zur Primarlehrerin ausbilden lässt, kann sich sein Profil aus einer Palette von obligatorischen und teilweise frei wählbaren Unterrichtsfächern zusammenstellen. Dies soll die Attraktivität der Ausbildung beziehungsweise des Berufs erhöhen. So schätzen es die Studierenden, dass sie ihrer Begabung entsprechend Fächer bestimmen oder abwählen können - etwa Sport oder musische Fächer.
Dass dies so bleiben soll, geht aus einer Antwort des Regierungsrats hervor. In einem Postulat hatten Kantonsräte von SVP, EVP und EDU gefordert, die PHZH möge den zukünftigen Primarlehrkräften wieder ein breiteres Fächerprofil beibringen, wie dies am früheren Primarlehrerseminar üblich gewesen sei. Der Kantonsrat hat das Postulat vor zwei Jahren überwiesen.

Die Regierung verweist nun darauf, dass auch bei der früheren seminaristischen Ausbildung eine Lehrperson nicht alle Fächer unterrichtet habe und mit der heutigen Ausbildung eine Klassenlehrperson ebenfalls die Mehrheit der Fächer abdecke. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, das Postulat als erledigt abzuschreiben, und ergänzt, an der PHZH gebe es die Möglichkeit, nach dem Bachelorabschluss eine Lehrbefähigung für weitere Fächer zu erwerben; dieses Angebot werde häufig genutzt und habe sich bewährt. Eine Rückkehr zu einem festen Profil ohne Wahlmöglichkeit sei weder angezeigt noch sinnvoll.
Quelle: NZZ, 3.5.

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