Quelle: NZZaS, 27.4.
Die ausgezeichnete Analyse der verfuhrwerkten Sprachensituation an
unserer Schule durch den Sprachwissenschafter Rudolf Wachter bringt es auf den
Punkt: Frühfremdsprachenunterricht bringt viel zu wenig - es sei denn, man
ordne ihm einseitig alles andere unter. Eine Fremdsprache ab der 5. Klasse und
die zweite ab der Oberstufe, dafür intensiv, ist die Lösung, die viele
Lehrkräfte «an der Front» aufgrund ihrer praktischen Erfahrung schon immer als
die bessere und effizientere beurteilt haben.
Thomas Ziegler, Elgg (ZH)
Rudolf Wachters Artikel gibt es aus meiner Gymilehrersicht wenig
beizufügen. Seiner Empfehlung zu einer Emanzipation gegenüber dem Englisch
zugunsten des Französisch ist beizupflichten. Nur zu oft höre ich von
ehemaligen Französisch-Verachtern, dass sie ihre Französischdefizite später im
Berufs- und Privatleben bitter bereut haben. Unser Allmachbarkeits-Wahn führt
unter anderem dazu, dass die für den Spracherwerb «zu faulen» Erwachsenen ihre
Frühfremd-Phantasien an den Primarschülern ausleben und diese danach die
ungeniessbare Sprachensuppe auslöffeln dürfen.
Isidor
Huber, Blauen (BL)
Eindrücklich die klaren Worte Rudolf Wachters, eines ausgewiesenen
Fachmannes, seine Einschätzung des Fremdsprachenlernens in der Schweiz. Da
haben uns Leute aus den Schulverwaltungen und der «Bildungswissenschaft» ohne
viel Orientierungsbewusstsein schweizweit ein Problem geschaffen, sehr teuer,
gerechnet über die vielen Jahre. Für sie war «Bewegung» - auch im
Sprachenlernen - eben prioritär.
Peter
Sidler, Zürich
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