15. August 2011

Basel-Land: Worthülsen eines Bildungsdirektors

Der kürzlich wiedergewählte Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) kann einem Leid tun. Er muss Sparbeschlüsse umsetzen, die ihm widerstreben. Ich habe ein paar Aussagen aus einem Interview mit der Basler Zeitung herausgegriffen:
  • "Ich habe auch gegenüber der Regierung klargestellt, dass ich mit der Erhöhung der Pflichtstunden für Fachlehrer nicht einverstanden bin." Wenig später sagt er:" ... umgekehrt wäre es für mich inakzeptabel, wenn andere Direktionen bestimmen würden, wo in der Bildung Abstriche gemacht werden." 
  • "Die gute Schule Baselland ist auf dem Weg, besser zu werden - zum Beispiel dank Harmos, der engen vierkantonalen Zusammenarbeit und der Investitionen, die getätigt werden können." Zur guten Schule Baselland kommen wir noch. Wüthrich scheint einer der wenigen zu sein, die Harmos als Qualitätsmassnahme sehen. Und die beschworene Zusammenarbeit bekommt in jeder Abstimmung eins auf den Deckel. In welcher Welt lebt dieser Herr Wüthrich? Die Investitionen sieht Wüthrich in einer Vorwärtsstrategie - "zum Beispiel im Bereich der Fachhochschule oder der Uni". Ist das die gute Schule Baselland?
  • Die gute Schule Baselland leistet sich für Schulversager eine Vorbereitungsschule für KV-Lehrlinge. Ausserdem soll die zweijährige Berufsvorbereitungsschule in ein einjähriges Brückenangebot umgewandelt werden. Während andere Kantone unter Lehrermangel leiden, kann Basel-Land 134 Vollzeitstellen abbauen. Wer so viel Speck am Bauch hat, muss sich nicht wundern, dass gerade in Harmos-Zeiten Vergleiche mit anderen Kantonen gemacht werden. 
Regierungsrat Urs Wüthrich ist mit einigen Sparmassnahmen in seiner Direktion nicht einverstanden.  
Der Baselbieter Bildungschef Urs Wüthrich, Bild: Basler Zeitung.
Einzelne Massnahmen sind problematisch, Basler Zeitung, 15.8. von Alessandra Paone.

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