20. Juli 2020

Immer weniger Kinder können bei Schulstart Deutsch

Die Anzahl der Kinder, die bei der Einschulung kein Deutsch können, steigt weiter. Vor dem nächsten Schulstart im Au­gust äussert sich die Präsiden­tin des Dachverbandes der Schweizer Lehrer (LCH), Dag­mar Rösler, besorgt: «Sicher spüren wir einen Anstieg, da die ausländische Bevölkerung ansteigt. Und das spüren wir natürlich auch in der Schule, sie ist ein Spiegelbild der Gesellschaft.»

"Viele Kinder sind im Deutsch überfordert", 20 Minuten, 17.7. von Silvana Guaniroli

Für die betroffenen Kinder selbst ist die Situation schwie­rig und eine echte Heraus­forderung. Das weiss die St. Galler Kindergärtnerin Lo­rena Mozer aus Erfahrung: «Viele sind überfordert. Vor allem beim Schulstart sind sie oftmals sehr scheu, weil sie die Sprache nicht verstehen – für sie eine zusätzliche Be­lastung.»

In Basel­Stadt, wo der Aus­länderanteil hoch ist, wurde 2015 der obligatorische Deutschunterricht vor der Ein­schulung eingeführt. Angebo­ten wird er unter anderem von der Ausbildungs- und Bera­tungsstelle für Migrantinnen und Migranten (ABSM). Spre­cherin Chiara Voce sagt: «El­tern sollen mit den Kindern die Muttersprache sprechen. Deshalb können sie zu uns kommen und vor der Schule Deutsch lernen. Sie sollen möglichst auf dem Niveau al­ler anderen sein. Das ist wich­tig, damit später alle diesel­ben Chancen haben.»


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