Die Anzahl der Kinder, die bei der
Einschulung kein Deutsch können, steigt weiter. Vor dem nächsten Schulstart im
August äussert sich die Präsidentin des Dachverbandes der Schweizer Lehrer
(LCH), Dagmar Rösler, besorgt: «Sicher spüren wir einen Anstieg, da die ausländische
Bevölkerung ansteigt. Und das spüren wir natürlich auch in der Schule, sie ist
ein Spiegelbild der Gesellschaft.»
"Viele Kinder sind im Deutsch überfordert", 20 Minuten, 17.7. von Silvana Guaniroli
Für die betroffenen Kinder selbst ist
die Situation schwierig und eine echte Herausforderung. Das weiss die St.
Galler Kindergärtnerin Lorena Mozer aus Erfahrung: «Viele sind überfordert.
Vor allem beim Schulstart sind sie oftmals sehr scheu, weil sie die Sprache
nicht verstehen – für sie eine zusätzliche Belastung.»
In BaselStadt, wo der Ausländeranteil
hoch ist, wurde 2015 der obligatorische Deutschunterricht vor der Einschulung
eingeführt. Angeboten wird er unter anderem von der Ausbildungs- und Beratungsstelle
für Migrantinnen und Migranten (ABSM). Sprecherin Chiara Voce sagt: «Eltern
sollen mit den Kindern die Muttersprache sprechen. Deshalb können sie zu uns
kommen und vor der Schule Deutsch lernen. Sie sollen möglichst auf dem Niveau
aller anderen sein. Das ist wichtig, damit später alle dieselben Chancen
haben.»
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen