Es ist ein Ritterschlag für die Fachgruppe der
Englischlehrer, die den unübersichtlichen Lehrplan 21 mit einem sogenannten
Teil A ergänzt haben. Der Bildungsrat hat die Version der Fachgruppe nahezu
eins zu eins übernommen und aufgeschaltet – gegen die Widerstände aus dem Amt
für Volksschule (AVS). Erarbeitet wurde dieser Teil A mit Stoffinhalten, Themen
und Treffpunkten von Arbeitsgruppen, die sich aus Lehrpersonen zusammensetzen,
die Französisch und Englisch unterrichten. «Es ist dem Bildungsrat wichtig, festzuhalten,
dass die nun vorliegenden Lehrplanergänzungen für die Fächer Französisch und
Englisch gemäss den Vernehmlassungsergebnissen umfangmässig und inhaltlich
angeglichen wurden», verkündete er am Donnerstag.
Im Lehrplanstreit siegen die Englischlehrer, Basler Zeitung, 26.6. von Daniel Wahl
Dem Lehrplan 21 mit weit über 3000
Kompetenzbeschreibungen sollten ausgewählte Fachlehrer eine Stütze geben – mit
verbindlichen Zielen. Von Anfang an hat das Amt für Volksschule (AVS) versucht,
insbesondere deren Leiter Beat Lüthy, diesem Teil seinen eigenen Stempel aufzudrücken
und dort auch Kompetenzbeschreibungen hineinzuschmuggeln. Die 30-seitige
Mustervorlage aus dem AVS, die von den Französischlehrern übernommen wurde,
fiel bei der breiten Vernehmlassung durch, während die schlanke sechsseitige
Version der Englischlehrer gelobt wurde und bei den Lehrerverbänden breit
akzeptiert ist.
Die Vernehmlassungsantworten ignorierend forderte
Lüthy die Englischlehrer auf, dennoch seine Version umzusetzen. Darauf hat sich
der Bildungsrat offenbar nicht eingelassen und sich an der Vernehmlassung
orientiert. Erfreut zeigt sich die Starke Schule beider Basel. «Es ist
ein weitsichtiger Entscheid des Bildungsrats, jetzt geht es in die
richtige Richtung», sagt Vorstandsmitglied und Alt-Landrat Jürg Wiedemann. Die
Version der Englischlehrer könnte jetzt zur Mustervorlage
für die noch auszuarbeitenden
Lehrpläne anderer Fächer wie Deutsch und
Mathematik werden.
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