5. Mai 2020

Weder Apps noch Masken helfen

Der deutsche SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach ist Kritiker schneller Lockerungen und skizziert auf Twitter folgendes Szenario:
Quelle: Twitter, 4.5.


Praktisch bedeuten die Kinderstudien folgendes: Regulärer Unterricht fällt für mindestens 1 Jahr aus. Das kann jetzt als epidemiologisch sicher gelten. Daran ändern weder Apps noch Masken etwas. Es ist die Übertragung durch Aerosole und Kontakte im Klassenraum. Daher muss die Diskussion sich verschieben, weg davon, wer zuerst öffnet, hin dazu, welches Bundesland es schafft, mit Homeschooling und besonderer Unterstützung der bedürftigen Kinder das nächste Schuljahr zu organisieren. Noch immer gibt es Schulen, die abwarten, ob es im Herbst wieder normale Schule gibt. So verliert man wichtige Zeit. Die Sommerferien müssen genutzt werden, modernes Unterrichtsmaterial und die Technik vorzubereiten. Die jetzige Versorgung der Schüler ist katastrophal. Oft werden nur Aufgaben kopiert oder verschickt. Können die Eltern den Unterricht nicht selbst geben, kapieren die Kinder nichts und sind frustriert. Aufgaben kontrollieren den Erfolg des Unterrichts. Sie ersetzen ihn nicht. Für Kinder muss die Möglichkeit bestehen, miteinander über den Unterrichtsstoff zu sprechen und dem Lehrpersonal Fragen zu stellen. Dazu muss es Präsenzangebote und auch eine technische Vernetzung geben. Wir brauchen ein Paket, welches Familien mit Kindern dies garantiert. Dafür muss allen Familien mit Kindern schnelle Netzgeschwindigkeit und Hardware garantiert werden. Lehrer müssen in der Technik im Sommer geschult werden. Diese Investition ist wichtiger als zB Kaufprämien für Autos.

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