Die Pädagogische
Hochschule Graubünden (PHGR) erhält heute an der Eidgenössischen Technischen
Hochschule (ETH) in Zürich einen Preis für «aussergewöhnliche Leistungen im
Unterrichten der MINT-Fächer», wie Juraj Hromkovic, Professor für
Informationstechnologie und Ausbildung an der ETH, erklärt. Den Preis vergibt
die Hochschule jährlich und in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal. Dies im
Rahmen des heutigen Schweizerischen Tages für den Informatikunterricht. In der
Laudatio, welche die ETH dieser Zeitung bereits gestern übermittelte, spricht
Hromkovic sowohl von PHGR-Rektor Gian-Paolo Curcio als auch von der
Pädagogischen Hochschule Graubünden als Ganzes nur in den höchsten Tönen. Er
lobt das langjährige Engagement der Hochschule für die Entwicklung des Informatikunterrichts
und die bereits seit mehreren Jahren erfolgreich von der PHGR durchgeführten
MINT-Camps. Der Preis ist gemäss Hromkovic eigentlich ein Doppelpreis: für die
Institution Pädagogische Hochschule Graubünden, aber auch für das langjährige
Engagement von Rektor Curcio.
Pädagogische Hochschule wird geehrt, Südostschweiz, 5.2.
Herr Curcio,
Sie und die PHGR werden heute für aussergewöhnliche Leistungen im Unterrichten
der MINT-Fächer ausgezeichnet. Freuen Sie sich?
Ja,
selbstverständlich freuen wir uns, es ist eine grosse Ehre. Die Zusammenarbeit
zwischen der ETH Zürich und der PH Graubünden besteht seit zehn Jahren. In
dieser Zeit konnten beide Institutionen massgeblich voneinander profitieren. Im
Rahmen dieser Kooperation wurde mit dem Projekt «Programmieren im Unterricht»
gestartet und daraus in Folge das Forschungsressort «Schule und Technik» an der
PH Graubünden aufgebaut.
Sie haben in
Graubünden Pionierarbeit für den Informatikunterricht geleistet. Die Bündner
Schulen haben unter anderem das Schulfach schweizweit als Erste eingeführt.
Sind Sie auf das Erreichte stolz?
Wir sind auf
das Erreichte sehr stolz. Unsere Leistungen sind das Ergebnis einer gelungenen
Teamarbeit. Ein ganz spezieller Dank geht an unseren Forschungsleiter Leci
Flepp und an die Forscher im Bereich des Ressorts «Schule und Technik»,
Bernhard Matter und Dennis Komm, sowie die Dozierenden, die dieses Projekt
massgeblich ausgestaltet haben. Wir alle werden heute gemeinsam an die ETH nach
Zürich reisen, um den Preis entgegenzunehmen.
Was zeichnet
zeitgemässen Informatikunterricht aus?
Das moderne
Verständnis von Informatikunterricht fokussiert auf die Förderung von
algorithmischem Denken. In diesem Verständnis entsprechend wird Informatik als
«Sprache» verstanden, die Schülerinnen und Schüler lernen, um Probleme oder
Aufgabenstellungen zu lösen.
Professor Juraj Hromkovic erteilt an der PHGR Weiterbildungskurse. Er lobt das langjährige Engagement der Hochschule für die Entwicklung des Informatikunterrichts - eine Entwicklung, welche Hromkovic selbst tatkräftig unterstützt hat. Ist es abwegig, hier den Austausch gegenseitiger Nettigkeiten zu vermuten? An der PHGR werden übrigens Primarlehrer ausgebildet. Der Fokus der Schule auf Informatikunterricht als weitere zusätzliche Sprache an der Primarschule ist höchst umstritten.
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