4. Februar 2020

PH Graubünden wird ausgezeichnet


Die Pädagogische Hochschule Graubünden (PHGR) erhält heute an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich einen Preis für «aussergewöhnliche Leistungen im Unterrichten der MINT-Fächer», wie Juraj Hromkovic, Professor für Informationstechnologie und Ausbildung an der ETH, erklärt. Den Preis vergibt die Hochschule jährlich und in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal. Dies im Rahmen des heutigen Schweizerischen Tages für den Informatikunterricht. In der Laudatio, welche die ETH dieser Zeitung bereits gestern übermittelte, spricht Hromkovic sowohl von PHGR-Rektor Gian-Paolo Curcio als auch von der Pädagogischen Hochschule Graubünden als Ganzes nur in den höchsten Tönen. Er lobt das langjährige Engagement der Hochschule für die Entwicklung des Informatikunterrichts und die bereits seit mehreren Jahren erfolgreich von der PHGR durchgeführten MINT-Camps. Der Preis ist gemäss Hromkovic eigentlich ein Doppelpreis: für die Institution Pädagogische Hochschule Graubünden, aber auch für das langjährige Engagement von Rektor Curcio. 
Pädagogische Hochschule wird geehrt, Südostschweiz, 5.2.


Herr Curcio, Sie und die PHGR werden heute für aussergewöhnliche Leistungen im Unterrichten der MINT-Fächer ausgezeichnet. Freuen Sie sich?
Ja, selbstverständlich freuen wir uns, es ist eine grosse Ehre. Die Zusammenarbeit zwischen der ETH Zürich und der PH Graubünden besteht seit zehn Jahren. In dieser Zeit konnten beide Institutionen massgeblich voneinander profitieren. Im Rahmen dieser Kooperation wurde mit dem Projekt «Programmieren im Unterricht» gestartet und daraus in Folge das Forschungsressort «Schule und Technik» an der PH Graubünden aufgebaut.

Sie haben in Graubünden Pionierarbeit für den Informatikunterricht geleistet. Die Bündner Schulen haben unter anderem das Schulfach schweizweit als Erste eingeführt. Sind Sie auf das Erreichte stolz?
Wir sind auf das Erreichte sehr stolz. Unsere Leistungen sind das Ergebnis einer gelungenen Teamarbeit. Ein ganz spezieller Dank geht an unseren Forschungsleiter Leci Flepp und an die Forscher im Bereich des Ressorts «Schule und Technik», Bernhard Matter und Dennis Komm, sowie die Dozierenden, die dieses Projekt massgeblich ausgestaltet haben. Wir alle werden heute gemeinsam an die ETH nach Zürich reisen, um den Preis entgegenzunehmen.

Was zeichnet zeitgemässen Informatikunterricht aus?
Das moderne Verständnis von Informatikunterricht fokussiert auf die Förderung von algorithmischem Denken. In diesem Verständnis entsprechend wird Informatik als «Sprache» verstanden, die Schülerinnen und Schüler lernen, um Probleme oder Aufgabenstellungen zu lösen.


1 Kommentar:

  1. Professor Juraj Hromkovic erteilt an der PHGR Weiterbildungskurse. Er lobt das langjährige Engagement der Hochschule für die Entwicklung des Informatikunterrichts - eine Entwicklung, welche Hromkovic selbst tatkräftig unterstützt hat. Ist es abwegig, hier den Austausch gegenseitiger Nettigkeiten zu vermuten? An der PHGR werden übrigens Primarlehrer ausgebildet. Der Fokus der Schule auf Informatikunterricht als weitere zusätzliche Sprache an der Primarschule ist höchst umstritten.

    AntwortenLöschen