Seit nun mehreren Jahren arbeiten die Schüler im
Rahmen des interkantonalen Passpartout-Projekts mit «Mille feuilles» und «clin
d’œil». Ich erteile fremdsprachigen Kindern des 7. und 8.Schuljahrs
Französischunterricht, wenn sie aus der Fremdsprachenklasse in eine Regelklasse
übertreten. Mit viel Eifer machen sich die meisten dieser Jugendlichen an die Arbeit,
um auch im Bereich Fremdsprache mithalten zu können. Es ist für mich fast
unerträglich, miterleben zu müssen, welch untaugliche Lehrmittel man den
Kindern und Jugendlichen nun seit Jahren im Französisch zumutet. Sie werden mit
authentischen Sachtexten, in denen es nur so wimmelt von seltenem Vokabular,
regelrecht überfahren. Grundlegende didaktische Prinzipien, wie etwa vom
Einfachen zum Anspruchsvollen oder der systematische Aufbau eines relevanten Vokabulars,
werden darin sträflich missachtet. Der Schüler, die Schülerin soll mit
interessanten Sachthemen in der Zielsprache konfrontiert werden. Als Beiprodukt
– so wird versprochen –würden sie dann noch die Sprache lernen. Was für eine
Illusion!
Basler Zeitung, 20.11. Leserbrief von Peter Jungen
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