Die
kantonsrätliche Kommission für Bildung und Kultur (KBIK) will in Gemeinden mit
drei und mehr Schulen eine zusätzliche Hierarchiestufe einführen: die «Leitung
Bildung», die vor allem koordinative Aufgaben von Schulpflege und
Schulverwaltung übernehmen soll.
Die Organisation und
Führung der Schule werde vor allem in mittelgrossen Gemeinden für die
Schulbehörden zunehmend komplexer und umfangreicher, teilte die KBIK am
Donnerstag mit. Das neue Gemeindegesetz erlaube es den Gemeinden, eine neue
Leitungs-Stufe einzusetzen. Die KBIK wolle nun den gesetzlichen Rahmen dazu
setzen.
Diese neue Hierarchiestufe
müsste aber noch vors Volk, weil dafür die Gemeindeordnung geändert werden
müsste. Aus Sicht der KBIK soll diese neue «Leitung Bildung» vor allem die
Schulpflegen entlasten.
Bildungskommission will an Schulen weitere Hierarchistufe, sda, 19.9.
Eine Minderheit der Kommission aus AL und FDP fände es deshalb sinnvoller, wenn diese neue Hierarchiestufe «Geschäftsführung Schulpflege» heissen würde. Damit würde klar, dass die pädagogische Leitung einer Schule bei der Schulleitung bleibt.
Eine andere Minderheit aus
FDP, EVP und CVP will zudem keine Einschränkung vorsehen, dass nur Gemeinden
mit mindestens drei Schulen eine solche «Leitung Bildung» einsetzen dürfen. Das
widerspreche sonst Sinn und Zweck der Vorlage, die schliesslich
«Organisationsautonomie der Gemeinden» heisse.
«Weitere Hierarchisierung»
Für eine weitere
Minderheit aus EVP und CVP ist der Rahmen für die Ausgestaltung zu eng. Sie
will es den Gemeinden erlauben, auch einzelne Aufgaben der Schulleitung an die
neue Stufe zu übertragen.
Grundsätzlich gegen die
Einführung einer «Leitung Bildung» sind die Grünen und die AL. Sie fürchten,
dass dies zu einer weiteren Hierarchisierung führe, die nur Bürokratie zur
Folge hätte. Zudem würden die Schulbehörden geschwächt.
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