Im Mai
2016 bestätigte der Erziehungsrat den Rektor der Kanti Sargans, Stephan
Wurster, für vier weitere Jahre in seinem Amt. Damals wusste der Erziehungsrat
nicht, dass Wurster zuvor von der SVA eingeklagt und am 1. Juni 2015 wegen
«Zweckentfremdung von Arbeitnehmerbeiträgen» rechtskräftig verurteilt worden
war. Erst als letzten Februar ein Journalist Fragen zum Strafbefehl stellte,
meldete Wurster seine Verurteilung dem Bildungsdepartement.
Dieser Sündenfall geschah mit Rückendeckung des Bildungsdepartements, St. Galler Tagblatt, 24.6. von Martin Schweizer
Just
derselbe Rektor, der seinen Arbeitgeber im Dunkeln lässt, geht mit Angestellten
unzimperlich um. Beschwerden gegen seine Lehrkräfte legt er in Dossiers an. Im
Fall meines ehemaligen Kollegen S. ging Wurster noch einen Schritt weiter: Er
ermunterte Eltern und Schüler, Negativmeldungen über S. zu sammeln und direkt
an die Schulleitung zu richten. In diesem Zusammenhang gab der Rektor
vertrauliche Informationen preis und verletzte das Amtsgeheimnis. Dafür
kassierte er im November 2018 eine zweite Strafe.
Eine
dritte Klage wegen Amtsmissbrauch ist vor dem Bundesgericht hängig. Auch wenn
die Hürden bei Amtsmissbrauch hoch sind, besteht die Möglichkeit, dass Wurster
ein drittes Mal verurteilt wird. Nur würde das S. kaum mehr helfen. Nach 25
Jahren erfolgreicher Lehrtätigkeit an der Kanti Sargans wurde ihm die Stelle im
April 2016 gekündigt. Dieser Sündenfall geschah zweifellos mit Rückendeckung
von Erziehungsrat und Bildungsdepartement. Beide haben die Hysterie elitärer
Eltern und aufgestachelter Schüler stärker gewichtet als das Schicksal eines
unbescholtenen Mathe-Lehrers und Familienvaters. Laut Auskunft des Amtes für
Mittelschulen steht das Departement Kölliker loyal hinter Rektor Wurster.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen