Mathetests in Ob- und Nidwalden: "Das bereitet mir grosse Sorgen", Luzerner Zeitung, 27.5. von Matthias Stadler
Ob- und Nidwaldner Schüler schneiden in den Resultaten nicht sonderlich gut ab.
59 Prozent von ihnen erreichten bei der Mathematik die von der EDK definierten
Grundkompetenzen. Der Durchschnitt liegt bei 62 Prozent. Der Nidwaldner
Bildungsdirektor Res Schmid kommentiert das in einer Mitteilung des Kantons:
«Wir sind froh, mit den Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler nicht aus
dem Rahmen zu fallen, wollen diese jedoch längerfristig klar verbessern.»
Insbesondere der Umstand, dass am Ende der Schulzeit nur gerade 23 Prozent der
Schüler im schwächeren Niveau B die Grundanforderungen erfüllen, bereite ihm
grosse Sorgen.
Anzahl Mathelektionen erhöht
Der Kanton Obwalden nimmt in einer Mitteilung ebenfalls
Stellung: Die Ergebnisse würden zeigen, dass der Entscheid zur Erhöhung der
Anzahl Mathematiklektionen notwendig und richtig gewesen sei. Dies im Hinblick
darauf, dass die Überprüfung der Grundkompetenzen bereits im Jahr 2016
durchgeführt wurden, die neue Stundentafel im Kanton Obwalden aber erst im
Schuljahr 2017/18 eingeführt wurde. Dabei wurde in der 7. bis 9. Klasse eine
Lektion mehr Mathe pro Woche eingeführt. «Aufgrund der Wichtigkeit der
Mathematik für den schulischen und beruflichen Erfolg müssen die Ergebnisse nun
weiter analysiert und mögliche Ursachen für die Resultate erörtert werden»,
schreibt das Bildungs- und Kulturdepartement weiter.
Ähnlich argumentieren die Nidwaldner Kollegen. Bildungsdirektor
Res Schmid erwartet aufgrund der angepassten Stundentafel, dass «die Ergebnisse
insbesondere in Mathematik künftig besser ausfallen werden».
Die Überprüfung beinhaltete auch die Kompetenzen in Deutsch und
Englisch. Hier halten die Ob- und Nidwaldner Schüler mit ihren Kollegen aus
anderen Kantonen mit. Die Leistungen der Nidwaldner Sechstklässler in Deutschlesen
beispielsweise liegen laut dem Kanton mit 89 Prozent um ein Prozent über dem
Schnitt (Obwalden ebenfalls 89 Prozent). Das gilt mit 85 Prozent ebenso für die
Rechtschreibung (Obwalden: 83 Prozent). Allgemein falle hier auf, dass die
Grundkompetenzen von den Mädchen um rund zehn Prozentpunkte besser erfüllt
werden als von den Knaben, schreibt die Nidwaldner Bildungsdirektion weiter.
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