Der Kantonale Lehrverband kritisiert den Umgang von der
Direktion für Bildung und Freizeit St.Gallen mit den städtischen Lehrpersonen.
Angeblich wird bei Problemen Druck ausgeübt und kritische Stimmen mit
«unzimperlichen Methoden mundtot» gemacht. Die Stadt weist alle Vorwürfe von
sich.
Lehrerverband schiesst gegen Stadt St. Gallen, FM1 Today, 29.5.
Lehrverband ist sauer
Jetzt reicht es, findet
Daniel Thommen, Co-Präsident des Kantonalen Lehrerverbands St.Gallen. Wie das
Gericht, findet auch er, dass die Stadt so nicht mit Lehrern umgehen darf.
Schon seit Jahren häufen sich die Anfragen von Lehrern, die bei schulinternen
Problemen Unterstützung suchen. «Aufgrund von diesen Meldungen denke ich, dass
es an der geringen Wertschätzung gegenüber den Lehrpersonen liegt», sagt
Thommen gegenüber TVO. «Wenn Kritik, Fragen und Verbesserungsvorschläge einfach
abgewürgt oder die Lehrer mundtot gemacht werden, ist dass nicht sehr
hilfreich», so Thommen weiter.
Mehr als 200
Anfragen bearbeitet der Verband jährlich. Die Stadt St.Gallen sei leider der
Hotspot. Es gehe sogar so weit, dass die Stadt unter Lehrern gemieden werde.
«Wir haben Kenntnis von Lehrpersonen, die sagen, in der Stadt wollen sie nicht
arbeiten oder irgendwann entnervt das Handtuch werfen», sagt Thommen. Die
happigen Vorwürfe lösen beim Markus Buschor, Vorsteher der Direktion Schule und
Freizeit St.Gallen, nur Kopfschütteln und Unverständnis aus. Er weist alle
Vorwürfe von sich.
«Ich kann diese Stellungsnahme nicht nachvollziehen»
«Ich kann diese
Stellungsnahme nicht nachvollziehen. Ich finde es auch schade, dass der Verband
nie das Gespräch mit mir suchte», sagt Buschor. Er habe auch nicht so viele
Rückmeldungen erhalten um denselben Eindruck zu gewinnen wie Thommen. Dieser
fordert, dass jetzt endlich etwas geändert werden muss. «Wir fordern einen
anderen Umgang mit den Lehrpersonen und mehr Wertschätzung ihnen gegenüber. Wir
wollen ein Klima von Offenheit und Transparenz und nicht von Angst und
Unterdrückung», so Thommen.
Von Angst und
Unterdrückung könne keine Rede sein, meint Buschor. Trotzdem ist er bereit, mit
dem Kantonalen Lehrverband das Gespräch zu suchen. «Ein nächster Schritt könnte
ein Gespräch mit dem Verband sein, in dem sie mir klar machen können, dass es
breiter brennt, als ich anhand von den Fakten angenommen habe», sagt der
Vorsteher der Direktion Schule und Freizeit St.Gallen. Dann wäre er gerne
bereit, nächste Schritte einzuleiten.
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