Bei
der nationalen Überprüfung der schulischen Grundkompetenzen mit Tests in
Mathematik und Sprachen liegen Aargauer Schülerinnen und Schüler im Vergleich
mit anderen Kantonen in der Mitte.
Grundkompetenzen: Aargauer Schülerinnen und Schüler sind Mittelmass, Aargauer Zeitung, Jörg Meier, 24.5.
Die kantonalen Ergebnisse liegen in beiden Bereichen nahe am schweizweiten
Mittel und unterscheiden sich statistisch nicht bedeutsam davon. Die geprüften
Schülerinnen und Schüler im Aargau sind noch nicht nach dem Lehrplan 21
unterrichtet worden, in dem die zu erreichenden Grundkompetenzen beschrieben
sind.
Der neue Aargauer Lehrplan auf der Basis des Lehrplans 21 wird erst ab
Schuljahr 2020/21 eingeführt. «Bei künftigen Überprüfungen erwarten wir
deshalb, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen erreichen»,
sagt Christian Aeberli, Leiter der Abteilung Volksschule beim Kanton. Das würde
auch bedeuten, dass die Aargauer Volksschule bei der nächsten Überprüfung ihren
soliden Mittelfeldplatz gegenüber anderen Kantonen deutlich verbessern kann.
Neuer
Lehrplan ab 2020/21
Man
setze sich im Aargau zum Ziel, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler
künftig die vom Lehrplan vorgegebenen Grundkompetenzen erreichen, erklärt
Aeberli weiter. Verschiedene in jüngster Zeit umgesetzte oder beschlossene
Massnahmen sollen dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.
Der
neue Aargauer Lehrplan Volksschule auf Basis des Lehrplans 21, in welchem die
Grundkompetenzen beschrieben sind, wird ab Schuljahr 2020/21 eingeführt. Die
Vorbereitungen für die Einführung laufen auf Hochtouren, in zahlreiche
Weiterbildungen werden die Lehrpersonen auf die Neuerungen vorbereitet.
Als
Teil des neuen Lehrplans werden ab Schuljahr 2020/21 auch neue Stundentafeln
gelten. Insbesondere an der Primarschule und an der Realschule erhöht sich die
Zahl der Pflichtstunden für die Schülerinnen und Schüler. Aber auch die Auswahl
der Lehrmittel in Mathematik und Deutsch in der Primar- und der Oberstufe wurde
erweitert. Diese Lehrmittel orientieren sich alle am Deutschschweizer Lehrplan
21. Die Wahlmöglichkeit für Lehrpersonen ermöglicht eine bessere Abstimmung
zwischen der gewählten Unterrichtsmethode und dem verwendeten Lehrmittel.
Mit
der Einführung der Leistungstests Checks und der Aufgabensammlung Mindsteps
verfügen die Schulen bereits über standardisierte Instrumente zur Förderung der
Schülerinnen und Schüler wie auch zur Evaluation des Unterrichts.
Checks
und Mindsteps basieren auf den Kompetenzen des Lehrplans 21. Insbesondere
anhand des Check S3, den die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer
obligatorischen Schulzeit absolvieren, erhalten die Schulen wichtige Hinweise
dazu, inwiefern die Bildungsziele der Volksschule erreicht sind. Darüber hinaus
leiste der Check S3 einen zentralen Beitrag zur Schul- und
Unterrichtsentwicklung, den es künftig noch besser zu nutzen gelte, erklärt
Volkschulleiter Aeberli.
Schule erhält mehr Autonomie
Aktuellstes
Projekt zur Weiterentwicklung der Volksschule bildet der Regierungsbeschluss
zur Neuen Ressourcierung Volksschule mittels einer differenzierten
Schülerpauschale. Dadurch erhält die Schule vor Ort im Aargau deutlich mehr
Autonomie als bisher. Vom neuen Ressourcierungsmodell wird aufgrund des
gezielten Einsatzes der Mittel zur Förderung der Schülerinnen und Schüler
ebenfalls ein positiver Effekt auf deren künftige Leistungsfähigkeit erwartet.
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