17. März 2019

Zielgerichtete Förderung hilft


Dem fundierten und wichtigen Artikel von Lena Schenkel über die Schwächen des stark gegliederten Sekundarstufensystems ist zuzustimmen. Im Zentrum der Argumentation steht: Statt ewig zu klagen, müssen wir jetzt anpacken, und zwar nicht bei den schwer zu lösenden strukturellen Problemen, sondern bei den Inhalten auf der Ebene der individuellen Förderung von Kindern mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten. 
NZZ, 8.3. Leserbrief von Andrea Lanfranchi


Für den Schuleintritt gilt übrigens genau das Gleiche. Eine ältere Studie konnte eindrücklich nachweisen: Es kommt nicht so darauf an, ob wir Kinder mit Lern- und Verhaltensproblemen in die heute aufgehobene Einschulungssonderklasse versetzen oder ein drittes Jahr in den Kindergarten zurückstellen oder ob sie die erste Primarschulklasse repetieren. Was hilft, ist nicht der Stufentyp, sondern die zielgerichtete und evaluierte, bei Bedarf intensive besondere Förderung des Kindes. Ähnlich muss auf der Sekundarstufe investiert werden, nämlich im Bereich der effektiven Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf anhand geeigneter Methoden und Instrumente. Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen leisten dazu gute Dienste, sofern sie gut qualifiziert und vorhanden sind. Die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) unterstützt neu die pädagogischen Hochschulen in der Vertiefung sonderpädagogischer Kompetenzen in der Sekundarlehrerausbildung. 

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