Dem
fundierten und wichtigen Artikel von Lena Schenkel über die Schwächen des stark
gegliederten Sekundarstufensystems ist zuzustimmen. Im Zentrum der
Argumentation steht: Statt ewig zu klagen, müssen wir jetzt anpacken, und zwar
nicht bei den schwer zu lösenden strukturellen Problemen, sondern bei den
Inhalten auf der Ebene der individuellen Förderung von Kindern mit Lern- und
Verhaltensschwierigkeiten.
NZZ, 8.3. Leserbrief von Andrea Lanfranchi
Für den Schuleintritt gilt übrigens genau das
Gleiche. Eine ältere Studie konnte eindrücklich nachweisen: Es kommt nicht so
darauf an, ob wir Kinder mit Lern- und Verhaltensproblemen in die heute
aufgehobene Einschulungssonderklasse versetzen oder ein drittes Jahr in den
Kindergarten zurückstellen oder ob sie die erste Primarschulklasse repetieren.
Was hilft, ist nicht der Stufentyp, sondern die zielgerichtete und evaluierte,
bei Bedarf intensive besondere Förderung des Kindes. Ähnlich muss auf der
Sekundarstufe investiert werden, nämlich im Bereich der effektiven
Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf anhand
geeigneter Methoden und Instrumente. Schulische Heilpädagoginnen und
Heilpädagogen leisten dazu gute Dienste, sofern sie gut qualifiziert und
vorhanden sind. Die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH)
unterstützt neu die pädagogischen Hochschulen in der Vertiefung
sonderpädagogischer Kompetenzen in der Sekundarlehrerausbildung.
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