14. Februar 2019

Augen sind auf GFK gerichtet

Wie angekündigt, wurde gestern im Grossen Rat die dringliche Interpellation zu den Vorgängen an der PH Thurgau zurückgezogen. Jetzt liegt der Ball bei der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission (GFK).
«Unser Rückzug geschieht im Vertrauen darauf, dass die GFK den im Raum stehenden Fragen gründlich nachgeht, dass sie mit allen Betroffenen spricht, dass sie zeitnah und transparent kommuniziert», begründete Erstunterzeichner Peter Dransfeld (GP, Ermatingen) gestern im Parlament den Schritt.
Freistellung, Thurgauer Zeitung, 14.2. von Christian Kamm

Ausgelöst worden war der Vorstoss durch die im November durchgesickerte Freistellung des langjährigen PH-Prorektors Matthias Begemann. Seither kommt die Hochschule nicht zur Ruhe. Gestern meldeten sich erneut 67 PH-Studenten mit einem Brief an alle Grossratsfraktionen zu Wort, in dem sie eine externe Untersuchung der Vorgänge an der PH Thurgau verlangen. Die Studenten befürchten, dass sich die Situation verschärfen und es zu weiteren Kündigungen kommen könnte. Schon früher hatten sich 124 Mitarbeiter von PH und Pädagogischer Maturitätsschule in einem Schreiben an sämtliche Kantonsräte mit der Bitte gewandt, sich für eine unabhängige und lückenlose Untersuchung einzusetzen.
Dass die GFK nun aktiv wird, ist für Dransfeld eine erfreuliche Veränderung der Situation. Denn in den zwei Monaten nach der Freistellung «gab es leider kaum Zeichen einer ernsthaften Beschäftigung mit der zunehmend alarmierenden Situation an der PH.» Als er sich für das wochenlange Schweigen der Politik stellvertretend für viele Mitglieder des Parlaments zuhanden der Öffentlichkeit entschuldigte, wurde Dransfeld von Grossratspräsident Turi Schallenberg unterbrochen und angehalten, zum Schluss zu kommen. Erneut kritisierte Kantonsrat Dransfeld eine Befangenheit des GFK-Präsidenten, weil dieser Präsident des Fördervereins der PH sei.

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