Es gibt so viele Bücher, die man gemeinsam lesen und über die man sich
austauschen könnte, die einem zeigen, woher wir kommen und warum die Welt so
geworden ist, wie sie ist. Man müsste nur den Mut haben, eine Haltung zu zeigen
und eine Auswahl zu treffen. Und wie immer sie aussehen mag, viele werden nicht
einverstanden sein – und das wäre gerade der Sinn an der Sache. Denn
dadurch entstünde eben jenes Gespräch, das unsere Gesellschaft so nötig hat.
Man könnte mit Gedichten beginnen. Sie sind die Form der Stunde.
Lesen Sie Gedichte! Blick, 13.1. von Lukas Bärfuss
Man lernt, wie man in wenigen Zeilen die ganze Welt erfassen kann – und
dieses Wissen dann in den sozialen Medien anwenden. Dazu schaffen Gedichte eine
geschichtliche Perspektive. An den Gedichten der Nelly Sachs lernt man die
Verbrechen verstehen, die der Nationalsozialismus verübt hat. Und anhand der
Biografie der Else Lasker-Schüler kann man etwas erfahren über die
schweizerische Flüchtlingspolitik im Zweiten Weltkrieg. Diese Werke betreffen
alle das Schulfach Deutsch – in Englisch, Französisch und in der Geschichte
kann man auf dieselbe Weise verfahren. Die nächste Generation hätten damit
einen gemeinsamen Erfahrungsschatz. Wie gesagt, die Auswahl ist endlos, aber
man müsste die Wahl treffen.
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