Den
Initianten «Gute Schule Graubünden» ist zu gratulieren. Sie fordern eine offene
Diskussion, ob die Reformen des Amtes für Volksschule und Sport (AVS)
tatsächlich unterstützt werden sollen. Das AVS propagiert neue
Unterrichtsmethoden, individuelles selbstorganisiertes Lernen,
altersdurchmischtes Lernen statt Jahrgangsklassen und Coaching statt Kontrolle und
Korrektur. Das Unterrichten in Fächern und Hausaufgaben sind out.
Südostschweiz, 17.11. Leserbrief von Henriette Meier
Nach
meiner Erfahrung brauchen Primarschüler eine geschätzte Bezugsperson, die ihnen
zeigt, was im Leben wichtig ist zu wissen und zu können. Dabei ist das Zuhören
und Sprechen im Klassenunterricht als
Gruppenprozess ganz wichtig,
nicht zuletzt als Modell für den späteren Umgang und im Beruf.
Das
vom AVS und vielen Schulleitungen forcierte Prinzip der altersdurchmischten
Klassen bedeutet letztlich, dass keine Schüler mehr denselben Lerninhalt haben
und oft sich überlassen sind. Dies überfordert die Mehrheit der Primarschüler
und besonders die Schwächeren. Statt der gegenseitigen Hilfe wird das
Für-sich-Schauen trainiert und beim AdL – individuell nach Lust und Laune –
gehen Prioritäten und viel Zeit verloren. Dabei wird die Verantwortung für das
Lernen fahrlässig an den Schüler abgegeben.
Ich
wünsche mir, dass das Lernen in der Beziehung und die Pädagogik auch in der
Lehrerausbildung mehr Gewicht erhält. Helfen Sie mit und stimmen Sie Ja zu den
Schulinitiativen..
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